WZ-Mobil : Weihnachtsmarkt-Fazit: von "süß und klein" bis "armselig"
Geteilte Meinungen am WZ-Mobil, aber auch viele neue Ideen für das Krefelder Budendorf.
Krefeld. Kaum ein Event entzweit die Krefelder so wie der alljährliche Weihnachtsmarkt auf dem Dionysiusplatz. Die einen finden ihn klein, gemütlich und besuchenswert, die anderen halten ihn trotz der neuen Optik mit den einheitlichen Holzbuden für mickrig und absolut verzichtbar. Die Stimmungen am WZ-Mobil hätten unterschiedlicher nicht sein können. Doch in einem Punkt waren sich die Krefelder dann doch zumindest ein Stück weit einig: Die Entwicklung gehe zumindest ansatzweise in die richtige Richtung. Vielen fehlt jedoch das Besondere.
„Freunde aus anderen Städten würde ich jetzt nicht auf den Krefelder Weihnachtsmarkt einladen“, sagt Marnie Grunewald. Ihr Begleiter, Sven Schleumer, ergänzt aber: „Dafür, dass er bei uns direkt vor der Haustür liegt, kann man schon mal drüber gehen.“ Beide heben die im Vergleich zu anderen Städten günstigen Preise auf dem Krefelder Weihnachtsmarkt hervor. „Besonderheiten gibt es aber eher in Essen oder Düsseldorf“, berichtet Marnie Grunewald.
Uwe Bork findet den Weihnachtsmarkt „in Ordnung“ — mehr aber auch nicht. Ihm fehlen kreative Anreize. „Vielleicht sollte man mal überlegen, den Weihnachtsmarkt jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinden zu lassen.“ Manfred Stein plädiert hingegen dafür, den Einzelhandel viel mehr in den Weihnachtsmarkt zu integrieren. „Gerade am Eingang.“
Julia Thyssen lässt hingegen kein gutes Haar am Krefelder Budendorf. „Da ist man doch in drei Minuten drüber — es fehlt vor allem das Ambiente“, sagt sie. Ihre Mutter Petra Thyssen fügt an: „In Kempen oder Köln gehe ich gerne auf den Weihnachtsmarkt, aber hier, das ist doch nichts.“
Das meint auch Renate Schramm: „Die Idee, das Konzept des Krefelder Weihnachtsmarktes zu überdenken und ihn dadurch aufzuwerten, finde ich sehr gut — aber auch unbedingt notwendig. Der jetzige Markt ist armselig, hat mit Weihnachten herzlich wenig zu tun.“