WZ-Mobil Ostwall: Bürger ärgern sich über lange Rotphasen

Die Bauarbeiten am Ostwall gehen in die nächste Runde. Doch es gibt Kritik am Provisorium.

WZ-Mobil: Ostwall: Bürger ärgern sich über lange Rotphasen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Baustelle am Ostwall geht in die nächste Runde. Große Teile der Mittelplattform sind erneut großflächig durch Bauzäune abgesperrt. Dort wird zurzeit das Fundament für das Glasdach errichtet, dass im Herbst diesen Jahres fertig sein soll. Dann sollen auch Autos und Straßenbahnen den Ostwall wieder befahren können. In der Zwischenzeit sorgen die langen Rotphasen der beiden Ampeln und die ungesicherten Fußgängerübergänge für Unmut bei den Bürgern.

„Ich sehe ein großes Problem darin, dass zu den Stoßzeiten des Öffentlichen Nahverkehrs viele Menschen von der Bahn über die Straßen zu den Bussen rennen werden. Viel besser wäre es gewesen, wenn die Busse auch über die Insel fahren würden, die Bahnen auf der Fahrspur und die Fahrspur auf der jetzigen Busspur verlaufen würde“, meint Gerhard Hennes. Und er übt noch weiter Kritik: „Die Ampelschaltung derzeit ist einfach schlecht. Die Grünphase ist viel zu kurz, man schafft es kaum auf die andere Seite. Zudem befahren immer wieder Autos den Ostwall in nördlicher Richtung, obwohl es nicht erlaubt ist. Das ist eine weitere Gefahrenquelle für die Fußgänger.“

Heinz Harland ärgert sich über den Ablauf der einzelnen Bauphasen: „Es macht mich wütend, wenn ich die Baustelle sehe, hier geht alles viel zu langsam voran. Ich bin vom Fach und weiß aus Erfahrung, wie der Ablauf richtig strukturiert hätte sein müssen. So etwas gibt es nur in Berlin und in Krefeld — Zustände wie in der ehemaligen DDR. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, erst neue Platten für den Gehweg zu verlegen, nur damit sie kurz darauf wieder aufgerissen werden, um die Fundamente für das Glasdach zu gießen. Das ist mehr als unwirtschaftlich und dass, obwohl die Stadt Krefeld pleite ist. Generell ist der Umbau einfach zu teuer.“

„Meiner Meinung nach wurde die Rheinbahn nicht genug mit in die Planungen involviert. Das Thema Sicherheit finde ich ebenfalls nicht gerade gut gelöst. Es müssten an den Fußgängerampeln Warnschilder aufgestellt sein, die auf den Haltepunkt hinweisen, die Leute stehen zum Teil Mitten auf den Straßenbahnschienen“, empört sich Philipp Blankenberg. Außerdem bemängelt er die unzulängliche Kennzeichnung der Wege für Fußgänger. „Man sollte das Ende des Fußgängerübergangs im südlichen Teil besser kennzeichnen, vielleicht durch einen Zaun. Die Installation des Glasdaches halte ich für den Winter gut, im Sommer denke ich, ist es zu warm darunter, weil sich dann die Hitze staut.“

Katharina Neuhausen gefallen die bisherigen Arbeiten am Ostwall gut: „Ich bin zufrieden, wie es bisher abgelaufen ist, es gibt nichts zu meckern. Man muss jetzt erst einmal abwarten, bis die Baustelle fertig ist, um sich ein endgültiges Urteil bilden zu können.“

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