Liebfrauenkirche : Ein Meisterwerk von einer Orgel
Das Instrument in der Liebfrauenkirche gilt als besonders gelungen gebaut. Es ist nun 50 Jahre alt.
Krefeld. Kirchenmusiker Andreas Cavelius hat bereits in seinem Studium in Saarbrücken von der Verschueren-Orgel der Liebfrauenkirche gehört. Sie wurde als Beispiel für eine mustergültige Außengestaltung angeführt. Ihr Prospekt gilt nicht nur als gut, sondern auch als besonders schönes Beispiel der Orgelbaukunst. Sie ist daher auch im Buch „Orgeln der Gegenwart“ verewigt.
Leon Verschueren hat sein Instrument zum 50. Geburtstag gerade jetzt wieder gehört und ist auch nach einem halben Jahrhundert noch immer begeistert, wie alle Kenner der Musik. Cavelius spielt „die wichtige Orgel“ als Kantor der Innenstadtkirchen regelmäßig, nicht nur beim Jubiläum. Er freut sich: „Da wir nun wissen, dass die Liebfrauenkirche erhalten und auch saniert wird, rückt das Instrument wieder mehr in den Blickpunkt. Sie klingt fantastisch und liegt mir sehr am Herzen.“
Orgel und Raum gehören zueinander — in der Liebfrauenkirche besonders. Das Instrument nimmt fast die komplette Empore ein, füllt den gesamten Raum mit Klang. Die beiden Pedaltürme rechts und links sind unübersehbar, 8,50 Meter hoch passen sie gerade in die Gewölbespitze. „Ihre Pfeifen besitzen die tiefsten Stimmen, bilden das klangliche Fundament, die Musik wird geerdet. Das wurde mustergültig umgesetzt“, erklärt Cavelius.