Schützen und Trommlercorps Am Holderspfad: „Auf diese Weise wird ein Verein kaputtgemacht“

Schützen und Trommlercorps Am Holderspfad irritiert das Ansinnen der Stadt, die Miete zu erhöhen.

Oppum. Ein Anstieg der Miete von rund 500 auf knapp 2500 Euro? Für Uwe Bloser Tambourmajor beim Oppumer Schützentrommlercorps 1925 ist das Vorhaben der Stadt, beim Verein die ortsübliche Miete zu kassieren, nicht umzusetzen. „Auf diese Weise wird ein Verein kaputtgemacht“, sagt er. Eine bittere Vorstellung — immerhin hat das Trommlercorps sich in den vergangenen Jahren in eine höhere Liga gespielt. In fünf Jahren ist die Zahl der Mitglieder um mehr als das Doppelte gewachsen.

Auch Michael Kempkes, 2. Vorsitzender des St. Sebastianus Schützengesellschaft 1652, ist irritiert. Der Verein teilt sich mit dem Trommlercoprs, das die Räume an zwei Tagen die Woche nutzt, den rund 85 Quadratmeter messende Unterkunft Am Holderspfad. Beide Vereine zahlen eine Miete an die Stadt. In der Liste, die das Gebäudemanagement verfasst hat, taucht die Schützengesellschaft aber noch nicht auf. „Wir können uns deshalb nicht erklären, wie die Summe von rund 2500 Euro zustande kommt“, sagt er. Gemeinsam mit Vorsitzendem Hans-Joachim Hofer will Kempkes jetzt mit der Stadt ins Gespräch kommen, um zu klären, wie sich der Betrag zusammensetzt.

Vor rund zehn Jahren sind die St. Sebastianus Schützen in das neu errichtete Sportlerheim Am Holderspfad gezogen. Damals mussten die Schützen die Kellerräume in Eigenregie sanieren, Mauern verputzen, Fliesen legen, streichen und tapezieren und die Wand des Schießanlage die sich ebenfalls im Keller befindet, mit Stahl auskleiden. „Hier war vorher gar nichts, nur der nackte Rohbau“, erklärt Hofer. „Die Räume einzurichten hat Arbeit gemacht.“

Etwa 1000 Arbeitsstunden rechnet er vor, haben die Schützen in die Kellerräume gesteckt, mehr als 7500 Euro ins Material investiert. Dabei hatten sie darauf gesetzt, den Keller auch in den Folgejahren zu einem angemessenen Preis von der Stadt mieten zu können. „Vertrag — das hat was mit Vertragen zu tun und mit Vertrauen“, meint er und verweist auf die Bedeutung, die die Räume auch für andere Vereine in der Stadt hat, von denen der ein oder andere ebenfalls auf der Anlage trainiert.

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