Umbau Oppumer Bahnhof wird erst im Frühjahr fertig

Auch die Probleme mit dem Grundwasser seien Schuld, sagen Bahnvertreter, und räumen Mängel in der Kommunikation ein.

Umbau: Oppumer Bahnhof wird erst im Frühjahr fertig
Foto: Jochmann

Krefeld. Mängel bei der Kommunikation rund um die Modernisierung des Oppumer Bahnhofs und der Zeitverzögerung bei den Arbeiten hat ein Bahnvertreter in der Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Oppum/Linn eingeräumt. Stephan Goertz sagte, dass „die Kommunikation mit den Kunden und der Politik verbesserungswürdig ist“.

Der Bezirksvorsteher Hansjürgen Tacken hatte zuvor von einer „merkwürdigen Informationspolitik“ der Bahn gesprochen. SPD-Fraktionssprecher Helmut Späth sagte: „Im Vorfeld des Umbaus haben Sie im Krefelder Rathaus von einem Jahr Bauzeit gesprochen. Im April 2014 wurde mit den Arbeiten begonnen. Am Ende werden es dann wohl zwei Jahre sein.“

Der Weg über die Behelfsbrücke, die über die Gleise führt, sei für viele Menschen zu beschwerlich, kritisierte Späth. Die Geschäfte rund um den Bahnhof verlören durch die lange Bauzeit Stammkunden. „Es gibt zuwenig Kooperation mit der Bahn, zuwenig Informationen, damit wir den Menschen sagen können, warum es so lange dauert.“

Goertz als Bauherrenvertreter und für Kommunikation Zuständiger bestätigte, dass mit der Fertigstellung erst im zweiten Quartal 2016 zu rechnen sei. Im April/Mai würden voraussichtlich die Unterführung und die Aufzüge freigegeben. Die Behelfsbrücke soll ab Juni kommenden Jahres zurückgebaut werden. Noch im Mai hatte die Bahn die Fertigstellung für Ende dieses Jahres, spätestens Anfang 2016 avisiert.

Die Verzögerungen führt er auf die „besondern Umstände und Komplikationen in Oppum“ zurück. Ein Problem bei den Arbeiten sei der hohe Grundwasserspiegel gewesen. Die rund 100 Quadratmeter große Fundamentplatte für die Unterführung und die Aufzüge war nur durch den Einsatz eines Tauchers möglich.

Zusätzlich behindert wurden die Arbeiten durch Lücken in einer Spundwand, die in den Bestandsplänen nicht verzeichnet waren. Das habe neue und langwierige Prüfungsverfahren nach sich gezogen, erklärt Goertz.

Zur Kritik von CDU-Sprecher Thilo Forkel, auf den bereits fertiggestellten Bahnsteigen hätten Rollstuhlfahrer eine Lücke von 20 bis 30 Zentimeter zu den Waggon-Einstiegen zu überwinden, erklärte Stephan, dass die Waggonhöhen nicht normiert seien. „Es ist geplant, die Züge mit entsprechenden Rampen in den Waggons auszustatten.“

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