Supermarkt Oppum: Vier Argumente für den Festplatz

In der Bezirksvertretung war der Bau eines Supermarktes Thema. Nicht alle stimmten dafür, nun entscheiden die Ausschüsse.

Krefeld. Thilo Forkel (CDU) fasst in der Sitzung der Bezirksvertretung Oppum-Linn zusammen: „Wir bekommen viermal ein Plus: für Nahversorgung, Festplatz, Park- und Ride-Bereich (P&R) und eine neu gestaltete Kreuzung als Zufahrt zum Platz an der Kronlandbrücke. Und der B-Plan ist auch okay.“ Es könnte also losgehen, mit dem Bau des Lebensmittelgeschäftes für die Oppumer. Wenn nicht die Vertreter von SPD und Grünen gewesen wären.

Sie empfahlen mit acht Stimmen gegen die sieben von CDU und AfD, dort keine Nahversorgung anzusiedeln. Jetzt kommt es auf das Votum der zuständigen Ausschüsse an. Sie können nicht nur empfehlen, sondern auch beschließen.

Zuvor hatten die Fachleute die Sachlage erklärt. Stadtplaner Ludger Walter: „Der Standort auf dem Festplatz ist für den Nahversorger planungsrechtlich gesichert. Der Betreiber braucht eine Fläche von 4500 bis 6000 Quadratmetern, um sein Geschäft wirtschaftlich führen zu können. Sonst gibt es in Oppum kein passendes Grundstück. Es ist die beste machbare Lösung für den Stadtteil.“ Mehr als 200 Plätze für P&R werde es weiterhin geben, außerdem Platz für zwei Zelte für insgesamt 4000 Besucher. Der Hundeplatz werde auf Kosten der Stadt verlegt.

Der Bau des neuen Kreuzungsbereiches fließe in die Verhandlungen mit dem Käufer des Areals ein, erklärt Walter weiter. Wolfgang Ropertz vom Fachbereich Marketing und Stadtentwicklung betont, dass IHK und Einzelhandelsverband dieser Lösung zustimmen. Nur Grüne und Sozialdemokraten können sie „nicht bejahen“, erklärt Helmut Späth (SPD).

Dabei zählt er selbst auf, dass für den Bahnhofsbereich kein Betreiber gefunden wurde, der Platz am Parkhaus zu klein und der Bereich der Kirche zu den heiligen Schutzengeln nicht spruchreif sei.

Späth befürchtet, dass es neben der neuen Bebauung an der Kronlandbrücke keine P&R-Plätze mehr geben würde, die Autofahrer in der Ortsmitte parken würden und das Osterfeuer keinen Platz hätte. Obwohl versucht wurde, diese Argumente zu entkräften, blieb es bei den Gegenstimmen.

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