Melanie Dahmen: Bilder von der Liebe zur Stadt

Melanie Dahmen verfremdet in ihrer Bilder-Reihe „I love my City“ Wahrzeichen und Denkmäler der Stadt im Pop-Art-Stil.

Krefeld-Linn. Meister Ponzelar in Lila, das Rathaus in Sonnengelb und die Linner Burg in Pink - so präsentiert Melanie Dahmen Krefelder Wahrzeichen in ihrer neuen Bilder-Serie „I love my City“.

Die Grafikdesignerin vereint auf großen Leinwänden unterschiedliche Elemente zu einem Motiv. „Meister Ponzelar kennt jeder, aber niemand beachtet ihn oder kennt die Geschichte, die dahinter steht“, erzählt Dahmen.

Im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit als Grafikdesignerin begann sie damit, Familienbilder am Computer zu bearbeiten und sie modern zu gestalten. Später kam ihr die Idee, bekannte Gebäude und Denkmäler der Stadt Krefeld im Pop-Art-Stil zu verfremden und mit weiteren Elementen auf Leinwände zu drucken. Das alles in bunten, ansprechenden Farben.

So gesellen sich Werbe- und Stil-Ikonen aus den 50er und 60er Jahren, englische Werbezitate und Tiere im Comic-Stil mit aufs Bild. „Es ist so, als ob man einen bunten Filter über die Motive legt“, sagt Dahmen. „Das verfremdete Bild mit den Farb- und Werbeelementen erzeugt eine neue Aussage. Die Geschichte, die dahinter steckt, wird nicht auf den ersten Blick übermittelt, sondern ist verkapselt in Symbolen.“

Bevor sie ein Bild erstellt, beschäftigt sie sich mit der Geschichte der Wahrzeichen und wählt danach die weitern Motive aus. Die Farbe ist der Kommunikator in den Bildern. „Sie transportiert die Emotionen“ so die Mutter einer sechsjährigen Tochter. „Etwas in einen neuen Kontext setzen, haben schon die alten meister der Pop-Art gemacht. Und auch sie hatten Mut zur Farbe“, erzählt sie weiter.

Ursprünglich kommt Dahmen aus der Werbung. Für namhafte Werbeagenturen hat sie gearbeitet, bis sie sich 2003 als Grafikdesignerin selbständig machte. Mittlerweile arbeitet sie freiberuflich für Verlage, Werbeagenturen und mittelständige Unternehmen, illustriert Kinderbücher und entwickelt Produkte im Kindersegment. „Ich bin den ganzen Tag kreativ“, sagt sie.

Mit ihren Krefeld-Bildern würde sie gerne für die Stadt werben. „Ich spüre eine Aufbruchstimmung in unserer Stadt. Viele Menschen, die hier leben, sind sich nicht bewusst, was es für schöne Ecken in Krefeld gibt und wieviel Potenzial die Stadt hat“, erläutert Dahmen. „Außerdem kann Geschichte ja auch spannend sein. Wenn man die Leute mal ein bisschen anschubst und zu ihnen sagt ,Schau doch mal hin, wie schön Krefeld ist’, kann man sie vielleicht für ihre Stadt begeistern.“

Mit ihren Bildern möchte Melanie Dahmen einen Beitrag dazu leisten, dass die Krefelder sich mit der Geschichte ihrer Stadt auseinander setzen. „Gerade für jüngere Leute finde ich es auch interessant. Sie sind noch so aufnahmefähig, offen für Neues und willig sich mit Neuem zu befassen“, so die Grafik-Designerin, die auch als Kunstpädagogin an einer Schule arbeitet.

Mit dem Krefelder Stdtmarketing ist sie für eine eventuelle Kooperation bereits in Kontakt getreten. „Es wäre schön, mal etwas für die Stadt zu tun. Mich interessiert, wie die Leute auf meine Bilder reagieren.“ Sie ist auch schon dabei, neue Motive zu entwickeln. „Es gibt viele weitere Denkmäler, deren Geschichte niemand kennt.“

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