Mehr Schutz für Latumer Bruch und Stadtgräben

Keine Beeinträchtigungen für Landwirte oder Veranstaltungen wie den Flachsmarkt.

Linn. In „Klassenstärke“ besuchten am Mittwochabend Bürger aus Linn, Gellep, Stratum und Uerdingen die Info-Veranstaltung im Abendgymnasium am Danziger Platz. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst und die Fachbereichsmitarbeiter Theo Malschützky und Heino Thies informierten die Anwohner von Latumer Bruch, Linner Parkanlagen, Stadtgräben und Wasserwerk über geplante Änderungen des Landschaftsplans.

Die Rheinauenlandschaft verfügt über geschützte Lebensräume für Flora und Fauna, die weiter verbessert werden sollen. Bei den Pflanzen sind dies seltene Röhrichtbestände, Sauergräser wie Seggenried, Hochstauden und Erlen, die als Brutbiotope und Laichgebiete dienen. Bei den Tieren handelt es sich um bedrohte Amphibien wie Kammmolch, Insekten wie der Schmetterling „Ameisenbläuling“ und Vögel wie Eisvogel, Nachtigall und Pirol.

Vorrang als Naturschutzgebiet hat das Latumer Bruch. Hier habe die Stadt weitere Grundstücke erworben, so dass die Flächen entlang der Altstromrinnen des Rheins als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden können. Auch Linner Burggraben, das Gebiet um den Greiffenhorstpark und um das Wasserwerk sind geschützte Räume, sollen den Nutzern jedoch ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen. Damit werde sichergestellt, dass zum Beispiel der Flachsmarkt weiterhin stattfinden kann.

„In Burg- und Greiffenhorstpark soll sich für die Bürger nichts ändern“, sagte Thies. Bedenken von Landwirten entgegnete er, dass keine neuen Auflagen auf sie zukommen. Es könnten nur größere Eingriffe in die Landschaft zu Einschränkungen führen wie etwa eine Südanbindung an die A 57, so Hengst. Die aber sei ja „politisch wohl vom Tisch“.

Anregungen von Bürgern sind bis zum 30. Januar möglich per Mail: [email protected]

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