Linner Weihnachtsmarkt: Mit Herzblut und Handwerk

Perfekte Bedingungen am Samstag für den Weihnachtsmarkt in Linn: Schnee, schöne Beleuchtung — und sogar ein Sternenzelt.

Krefeld. Die rot angestrahlte Linner Burg und das gelb im Scheinwerferlicht leuchtende Jagdschloss bilden eine schöne Kulisse für den Linner Weihnachtsmarkt. Und nun liegt zusätzlich noch eine weiße Schneedecke über der Budenstadt. Der vorweihnachtliche Zauber des außergewöhnlich schönen Marktes kommt besonders gut im Dunkeln zur Geltung. Am Samstagabend blitzen auch noch die Sterne vom Himmel.

So schön es auch aussieht: Die Mitglieder des Linner Schützenvereins, der den Markt organisiert, hatten am Samstagmorgen ihre liebe Not mit der weißen Pracht. „Wir haben uns beim Fegen und Streuen überschlagen“, sagt Peter Winkmann. Er ist mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Alle Aussteller sind gekommen, der Markt ist gut bestückt und bestens besucht. Ich höre nur Lob, sehe zufriedene Gesichter, die Umgebung trägt zum Gelingen bei.“

Rund ums offene Feuer stehen die Mitglieder des holländischen Band Ex Gaer Gedan und spielen den „Schneewalzer“. Das gesamte weihnachtliche Liedgut folgt. Manchmal jazzig, manchmal im Original und immer passend. Mit „Rudolph, dem rotnasigen Rentier“ und „Stille Nacht“ wandern die Musiker über den Andreasmarkt.

Wolfgang Urban ist mit seiner Familie an der Burg unterwegs. Auch er lobt die Veranstaltung: „Ich bin restlos begeistert. Hier ist es sehr stimmungs- und geschmackvoll. Es hängt Herzblut daran, das merkt man. Wir sehen gutes Handwerk und schöne Geschenkideen, der Kommerz steht nicht im Vordergrund.“

Auch Angelika und Werner Höffken loben die „Supergeschichte — trotz kalter Füße“. Im vergangenen Jahr seien sie bei Tageslicht auf dem Linner Weihnachtsmarkt gewesen. „Im Dunkeln ist es noch schöner. Die Budenstadt ist edel geschmückt.“

Tim (13) hält sich in der Wärme der Esse der Kunstschmiedemeister Saager aus Oppum auf. „Jetzt sehe ich, wie das alte Handwerk geht. Bisher kannte ich es nur aus Büchern“, meint er. Designer Pasqual Saager hat den tonnenschweren Lufthammer aufgestellt und bearbeitet das glühende Eisen auch noch mit Hammer und Amboss: „Am liebsten gestalte ich Blätter“, sagt er.

Trotz des Regens am gestrigen Sonntag strömten wieder viele Besucher nach Linn. Der Weihnachtsmarkt im Schatten der Burg hat bei jedem Wetter seinen besonderen Reiz.

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