Gesamtschule Oppum Interivew mit Schulleiterin: „Hausgemeinschaft ist problemlos“

Die kommissarische Leiterin der Gesamtschule Oppum, Birgit Oelmüllers-Hoff, spricht über den turbulenten Beginn, das Leben unter einem Dach mit der Realschule und ihre Unterstützer.

Gesamtschule Oppum: Interivew mit Schulleiterin: „Hausgemeinschaft ist problemlos“
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Zum ersten Mal gab es jetzt Ferien für die 130 Schüler an der neuen Krefelder Gesamtschule in Oppum und damit auch eine erste Verschnaufpause für das Lehrerkollegium nach den ersten sieben Schulwochen. Über ihre ersten Erfahrungen berichtet die (noch kommissarische) Schulleiterin Birgit Oelmüllers-Hoff im WZ-Interview.

Frau Oelmüllers-Hoff, wie war der Schulanfang für Sie an der neu gegründeten Schule?

Birgit Oelmüllers-Hoff: Kurz gesagt, turbulent aber spannend. Die Zeit war sehr knapp, um den ersten Schultag am 24. August vorzubereiten. Die Möbel und die EDV kamen erst am 15. und einige neu eingestellte Kolleginnen erst am 19. August.

Wie sieht die Personalsituation denn heute aus?

Oelmüllers-Hoff: Für unsere fünf Eingangsklassen stehen mir insgesamt 14 Lehrkräfte zur Verfügung. Sechs davon haben bereits Erfahrungen an anderen Schulen und Schulformen gemacht, sechs weitere sind Neueinstellungen und zwei Kollegen sind abgeordnet von der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule. Dazu kommen zwei Sonderpädagogen mit insgesamt 35 Wochenstunden und eine Sekretärin. Zum 1. November haben wir zwei weitere Stellen ausgeschrieben.

Was können Sie uns über die Grundschulempfehlungen der Kinder sagen, die an Ihrer Schule angemeldet worden sind?

Oelmüllers-Hoff: Wir haben etwa genauso viele Kinder mit Hauptschul- wie mit Realschulempfehlungen. Dazu gibt es eine Reihe von Kindern mit (eingeschränkter) Eignung für das Gymnasium sowie zehn Kinder mit Förderbedarf im Rahmen der Inklusion und 18 Seiteneinsteiger aus vielen verschiedenen Ländern.

Sie sind in einem Gebäudekomplex zusammen mit der Realschule Oppum untergebracht. Wie stellt sich die räumliche Situation für Sie dar?

Oelmüllers-Hoff: Wir haben fünf Klassenräume von der Realschule übernommen und ein weiterer großer Raum wurde dreigeteilt für Lehrerzimmer, mein Büro und das des zukünftigen Stellvertreters. Wir nutzen zudem die Fachräume der Realschule und haben dafür die Stundenpläne beider Schulen koordiniert. Die Zusammenarbeit in unserer „Hausgemeinschaft“ verläuft problemlos. Eine Bau-Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Vertretern der Stadt und der Schule, plant zur Zeit einen Erweiterungsbau. Vorrangig für uns ist die Einrichtung eines Technikraums.

Wie wollen Sie die Erstellung eines Schulprogramms angehen und was ist Ihnen dabei besonders wichtig?

Oelmüllers-Hoff: Wir werden dazu als nächstes eine Steuergruppe und eine Arbeitsgemeinschaft unter Beteiligung der Eltern und Schüler einrichten. Mir ist besonders wichtig, dass wir jedes Kind mitnehmen und durch individuelle Förderung der ganzen Bandbreite der Fähigkeiten unserer Kinder gerecht werden.

Ohne stellvertretenden Schulleiter und ohne weitere Funktionsträger lastet viel Arbeit auf Ihren Schultern. Wann bekommen Sie dahingehend Unterstützung?

Oelmüllers-Hoff: Die Stellvertreterstelle ist bereits ausgeschrieben und die erste Abteilungsleitung (Erprobungsstufe) soll im nächsten Jahr besetzt werden. Aber mein Kollegium unterstützt mich nach Kräften, dafür bin ich sehr dankbar.

Was wünschen Sie sich für die nahe Zukunft?

Oelmüllers-Hoff: Ein moderner Neubau mit eigenen Fachräumen und ganz besonders einem Technikraum wird unserer Schule guttun. Dringend notwendig ist auch die Einstellung eines Schulsozialarbeiters, die es inzwischen eigentlich an allen weiterführenden Schulen gibt.

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