Gruselgeschichten im historischen Stadtkern von Linn
Nachtwächter Heinz-Peter Beurskens führt unterhaltsam durch die Dunkelheit.
Krefeld. Aufgeregte Kinderstimmen hallen durch die engen Gassen. „Wie war die Zahl noch mal?“, fragt ein Junge. „1784“, flüstert jemand aus der Dunkelheit. Schon am frühen Abend ist es kalt und düster. Der Wind weht durch die engen Gassen. Dennoch zieht eine große Gruppe Kinder aufgeregt und erwartungsfroh durch den historischen Stadtkern. Ein Gefühl von Wärme gibt nur das Licht der brennenden Kerzen. Das tragen sie zum Schutz vor der Dunkelheit in großen Handlaternen bei sich.
Zum Glück, werden sie denken, sind wir nicht alleine unterwegs. Sie haben einen erfahrenen Nachtwächter dabei, der sie durch den urigen Stadtkern führt. Doch was erzählt der für gruselige Geschichten? Von Schlangenköpfen, die vor Hochwasser schützen sollen und von einem an die Haustür genagelten Arm eines Diebes.
Der Nachtwächter ist Heinz-Peter Beurskens. Ein Mal im Jahr bietet er eine speziell für Kinder ausgelegte Führung durch den historischen Stadtteil an. „Weil auch gruselige Geschichten erzählt werden, sollten die Kinder schon etwas älter sein“, erklärt der ehrenamtlich tätige Stadtführer.