Die Enkelin des Burgenforschers

Für ihre Dissertation zur Bonner Godesburg erhielt Tanja Potthoff nun den Steeger-Preis.

Krefeld. Der Albert-Steeger-Preis geht in diesem Jahr an Tanja Potthoff. Sie erhält ihn für ihre 2007 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München vorgelegte Doktorarbeit „Die Godesburg — Archäologie und Baugeschichte einer kurkölnischen Burg“.

Der mit 10 000 Euro dotierte Preis des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) wurde Potthoff am Montag in einer Feierstunde auf Burg Linn verliehen.

Bürgermeisterin Monika Brinner erinnert in ihrem Grußwort an die Verdienste Albert Steegers als „Ahnherr der archäologischen Burgenforschung“ und gratulierte seiner „wissenschaftlichen Enkelin“.

Den Preis überreichte der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Professor Jürgen Wilhelm. In seiner Laudatio würdigte er Potthoff, die mit ihrer Dissertation über die Geschichte des Godesberges mit seiner Burg „eine Forschungslücke schließt“, wie Wilhelm sagte.

Potthoff arbeitet archäologische Untersuchungsergebnisse auf und liefert eine baugeschichtliche Analyse der bestehenden Ruinen. Bei der Präsentation ihrer Arbeit machte die Preisträgerin deutlich, dass es sich bei der Godesburg um eine der wichtigsten Landesburgen der Kölner Erzbischöfe handelt.

Die Godesburg im Bonner Ortsteil Bad Godesberg liegt auf dem Kegel eines erloschenen Vulkans. Der Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach legte am 15. Oktober 1210 den Grundstein für den Bau. Besondere Bedeutung erlangte die Burg im 14. Jahrhundert als eine der beliebtesten Residenzburgen der Kölner Erzbischöfe. 1891 schenkte Kaiser Wilhelm II. die Ruine der Gemeinde Godesberg.

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