Cäcilienchor: Der Donnerstag ist ihnen heilig

Diese drei Mitglieder haben in all den Jahren fast keine Probe ausgelassen.

Krefeld. Der Donnerstag ist den drei Herrschaften heilig. Seit Jahrzehnten nehmen sie an diesem Tag keine anderen Termine an — — denn donnerstags ist Chorprobe. Seit 60 Jahren singen Wilfried Hückelhoven und Franz-Josef van der Hocht bereits im Cäcilienchor der Oppumer Schutzengelpfarre. Ursula Wefels unterstützt mit ihrer Stimme den Chor seit 50 Jahren. „Nach all der Zeit sind wir alle immer noch aktive Mitglieder“, erzählt von der Hocht. „Unsere Chorgemeinschaft ist großartig und es haben sich starke Freundschaften entwickelt“, fügt Hückelhoven hinzu.

Die beiden Männer sind dem Chor im Alter von 18 Jahren beigetreten. Weil sie Lust hatten zu singen, aber auch, um Mädchen kennenzulernen, wie Hückelhoven zugibt. „Zum Kirchenchor ließen uns unsere Eltern bedenkenlos gehen, da es dort ja gesittet zuging“, sagt er und lacht. Und tatsächlich hatte Hückelhoven im Chor nicht nur musikalisch Erfolg: Er lernte seine Frau bei den Proben kennen.

Die wiederum brachte irgendwann Ursula Wefels mit, die sich lange Zeit um die Noten kümmerte. Auch die Herren unterstützten den Chor in all den Jahren nicht nur als Sänger. So hatten beide jeweils eine Zeit lang den Vorsitz über den Chor übernommen.

Die Chorsänger begleiten die Gemeinde durch das gesamte Kirchenjahr: Sie gestalten gesanglich die Gottesdienste der Cäcilienkirche und treten auch in Konzerten auf. „Im Chor habe ich die Kirchenmusik lieben und schätzen gelernt, sie ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden“, zieht Hückelhoven heute Bilanz.

In den vielen Jahren standen neben der Musik immer wieder Ausflüge auf dem Plan: „Besonders schön war die Fahrt nach Rom“, erinnert sich Wefels. Dort durfte der Chor im Petersdom sogar das Hochamt singen. „Das war ein unglaubliches Erlebnis“, sagt Hückelhoven stolz.

An die anderen zahlreichen Chorausflüge erinnern die Jubilare sich auch gerne zurück. Jedes Jahr im Sommer geht der Tagesausflug an einen anderen Ort. Die Ehepartner der Sänger dürfen bei diesen Ausflügen mitfahren: „Überall, wo wir waren, haben wir im Gottesdienst singen dürfen“, blickt van der Hocht voller Zufriedenheit auf seine erfolgreichen 60 Jahre im Kirchenchor zurück.

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