Bebauung Werkstättenstraße: Bunter Hingucker in Oppum

Anstelle des Parkhauses entsteht an der Werkstättenstraße ein großes Gebäude. Darin wird es unter anderem Wohnungen für Menschen mit Behinderung geben.

Krefeld. Das neue Haus, das anstelle des Parkhauses an der Oppumer Werkstättenstraße entsteht, wird ein richtiger Hingucker. „Mit einer freundlich-bunten Architektur soll das Gebäude schon von außen die gute und oft fröhliche Stimmung ihrer Bewohner repräsentieren“, sagt der Krefelder Architekt Ingolf Eberlein.

Und Wohnstätte-Chef Thomas Siegert ergänzt: „Die Verhandlungen über den Kaufpreis sind abgeschlossen. Jetzt muss das Vorhaben durch die politischen Gremien und unseren Aufsichtsrat. Ich sehe darin reine Formalien.“

Der farbenfroh gestaltete Bau wird die gesamte Breite der Grundstücksfront einnehmen. Ob die Zufahrt zum rückwärtigen Teil mit Parkplätzen, Wasserspiel und Tastparcours und den fünf geplanten Einfamilienhäusern links vom Gebäude oder durch den Mittelteil führt, ist noch offen. Das gilt auch für die Frage, ob die frei stehenden Häuser gebaut werden. „Hier muss zuerst noch Planrecht geschaffen werden.“

Deshalb beginnt die Wohnstätte zuerst mit dem vorderen Haus. Die Lebenshilfe ist ebenfalls dabei. „Wir planen dort auf rund 220 Quadratmetern zwei Wohngruppen für jeweils vier Personen mit ambulanter Betreuung“, berichtet Ilja Wöllert, stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe. „Es gibt viele Menschen mit einer schweren Behinderung, die heute nicht mehr in klassischen stationären Angeboten untergebracht werden. In den Gruppen gibt es Ein- und Zweizimmer-Wohnungen für Gleichgesinnte.“ Ein Büro für einen Betreuer sei ebenfalls möglich.

Weiterhin gebe es in diesem Gebäudekomplex 16 Wohnungen für Menschen mit Behinderungen in der zweiten Etage und weitere sieben Wohnungen im Staffelgeschoss mit Dachterrasse, berichtet Wöllert weiter. „Ein Laubengang wird am Haus errichtet, um den Bahnlärm fernzuhalten“, ergänzt Peter Schwarz, Wohnstätten-Prokurist. „Das Gebäude schließt sich an die bestehende Bebauung an und wird dann dreigeschossig.“

Der Saal für die Oppumer Vereine im Erdgeschoss kann maximal 320 Quadratmeter groß werden. „Er könnte vom Bürgerverein Oppum als Dachorganisation angemietet und dann untervermietet werden“, berichtet Siegert. Dazu sagt die Vereinsvorsitzende Anja Peters: „Wir müssen erst Daten und Zahlen abfragen, um zu sehen, ob wir das Projekt finanziell stemmen können. Dann werden die Mitglieder auf einer Versammlung darüber abstimmen.“ Zum Saal, der in kleinere Einheiten abgetrennt werden kann, gehört eine Gastronomie nur mit Theke.

Die Beteiligten sind auf das Projekt mächtig stolz: „Es wird komplett barrierefrei und ist sehr gut an Bus und Bahn angeschlossen. Siegert: „Dieses Musterprojekt wird von den Verantwortlichen der NRW-Bank als Förderin mit Wohlwollen betrachtet.“

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