WZ-Mobil: Sommerfest soll Baustellen-Ärger vergessen lassen

Anwohner und Planer sprachen von Helios über die Abrissarbeit.

Krefeld. Es war der offizielle Tag gegen den Lärm, an dem das WZ-Mobil auf dem Parkplatz des Helios-Klinikums am Lutherplatz stand. Einige Anwohner versammelten sich dort, um ihrem Ärger über die Baustelle in der Nachbarschaft Luft zu machen, die laut Helios-Planungen wohl noch bis Ende Mai bestehen wird. Den Baulärm findet Hans-Jürgen Bolten-Schäfer als direkter Anwohner allerdings nur halb so schlimm. „Aber der Dreck ist ein Unding.“ Zurzeit muss seine Frau Gisela die Fenster täglich putzen. „Als vor zehn Jahren die Dialyse-Station gebaut wurde, hatten wir Setzrisse in den Wänden. Die haben aber auch keinen interessiert.“ Er wartet erst einmal ab, „ob die vielleicht doch noch eine Putzkolonne vorbeischicken“.

„Staub kann man wegwischen“, findet dagegen Werner Cremers. Für ihn ist dagegen die Bauzeit ein Ärgernis, da er eigentlich davon ausgegangen war, „dass das Gröbste im März erledigt sei.“ Er hätte sich da mehr Kommunikation zwischen Klinik und Anwohnern gewünscht.

Edith Kliewer (85) und ihr Mann Max (90) wohnen hinter dem Klinikum, am Vom-Bruck-Platz. Beide sind gehbehindert und stehen wegen der Bauarbeiten vor einem ganz anderen Problem. Das Ehepaar muss regelmäßig zur Behandlung in das Krankenhaus und hat jetzt einen doppelt so weiten Weg. „Alles ist gesperrt. Entweder müssen wir über die Kölner oder über die Gladbacher Straße.“ Edith Kliewer fährt die Strecke ab und zu mit dem Rad. „Mein Mann kann das nicht mehr.“

Für Stefan Bauer und Thilo Semisch von der Helios Bau- und Projektsteuerung ist der Ärger der Bürger zwar nachvollziehbar — aber neu: „Bei uns sind bislang keine Beschwerden eingegangen“, berichtet Semisch. „Wenn wir Hinweise bekämen, wo viel Staub landet, könnte man ja im Einzelfall nach Wegen suchen, wie man das abstellt.“

In jedem Fall will das Helios-Klinikum alle Anwohner nach Bauende zu einem Sommerfest einladen — nur der Termin steht noch nicht fest.

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