Süd Wunsch nach einem Fußweg entlang der K-Bahn

Die Bezirksvertreter in Süd sind zufrieden mit dem Votum für einen barrierefreien Ausbau der Haltestelle Dießem am jetzigen Standort.

Süd: Wunsch nach einem Fußweg entlang der K-Bahn
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Rheinbahn-Haltestelle Dießem soll barrierefrei ausgebaut werden. Der heutige Parkplatz nördlich der Ritterstraße, der heutige Standort oder der am Fütingsweg stehen zur Wahl. Eine Analyse und die Befragung von Fahrgästen und Beschäftigten in umliegenden Firmen hat ergeben, dass eine neue Haltestelle am Fütingsweg zwar potenziell mehr Fahrgäste als die nördlich gelegenen Standorte erreichen würde, die Umsteigemöglichkeiten zu den SWK-Linien 052 und 057 jedoch im Norden besser sind. Gegen den Haltestellenausbau im Süden spreche zudem, dass es keine ausreichende Anzahl von Park & Ride-Plätzen gibt. Fazit: 60 Prozent aller Betroffenen bevorzugen einen nördlichen Standort der barrierefreien Haltestelle Dießem und eine Mehrheit von ihnen auch den Umbau am heutigen Platz.

„Die Haltestelle bleibt, wo sie ist“, sagt Gisela Brendle-Vierke zufrieden. „Prima!“, ergänzt Joachim Gabriel (SPD). Der einzige Wermutstropfen: Dießem soll erst nach der Haltestelle vor dem Hauptbahnhof, aber immerhin bis 2022 umgebaut werden. „Das kriegen wir auch noch hin“, kommentierte Daniel Wingender (CDU) trocken. Immerhin eröffnet diese Zeitschiene der Bezirksvertretung Süd die Chance, sich für den Bau einer Fußgängerverbindung zum Antoniusplatz einzusetzen. „Da gibt es keinen Platz für einen großzügigen Rad- und Gehweg“, sagt Stadtplaner Klaus Hillmer, um allzugroße Hoffnungen im Keim zu sticken. „Ich habe da grundsätzlich keine Bedenken, aber es wird nicht so groß.“ Manfred Heigenfeld (CDU) hofft auf eine Verbindung bis zum Fütingsweg. „Dann hätten wir endlich eine Verbindung von Süd mit dem Rad entlang der K-Bahn bis nach Düsseldorf.“ Dass von diesem Vorhaben ein Streifen der Kleingartenanlage betroffen wäre, schreckt ihn nicht. „Irgendwo fängt doch das Allgemeinwohl an“, sagt er, „auch wenn ich jetzt Ärger mit den Gärtnern bekomme“.

Klaus Hillmer macht deutlich, dass ein solcher Fuß- oder Radweg nicht Aufgabe der Rheinbahn sei, sondern von der Stadt Krefeld realisiert werden müsse — die mit den Kleingärtnern gewiss keinen leichten Verhandlungspartner hätte. „Ist ja nicht schlimm, wenn die Stadt aktiv wird“, sagt Heigenfeld.

Höchst einvernehmlich entschieden die Bezirksvertreter auch über die Vergabe der bezirksbezogenen Haushaltsmittel: „Wie immer versuchen wir, das ganze Viertel zu bedenken und Projekte zu ermöglichen“, sagt Brendle-Vierke. Unterstützt wird die Reinigung der Schulen im Süden (400 Euro), der Erwerb von Trainingsanzügen für die Majoretten (300 Euro), die Weihnachtsfeier in St. Martin (300 Euro) und der Kauf eines Kühlschranks für den Spielcontainer des Kanapees (400 Euro). 1500 Euro fließen in Projekte der drei Kindergärten, der Buchen- und der Regenbogenschule, 400 Euro an den BV Union, um fußballinteressierten Kindern ein Schnuppertraining anbieten zu können. 400 Euro gibt es auch für Spielgeräte im Freizeitzentrum Süd, je 100 Euro bekommen die Bürgervereine für ihre Reinigungsaktionen und 300 Euro der Förderverein für krebskranke Kinder der Villa Sonnenschein. An den türkischen Verein für Bildung, Kultur und Integration fließen 400 Euro und die gleiche Summer in den Südbahnhof. 120 Euro bleiben Bezirksvorsteherin Brendle-Vierke für Repräsentationsaufgaben.

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