Kleingärtner haben ihre Kantine wieder

Der Treffpunkt, der für die Erweiterung der Hochschule abgerissen wurde, ist neu entstanden — auch dank viel Eigenleistung.

Krefeld. Im April, wenn im Gartenbauverein Krefeld-Süd wieder alles grünt und blüht, wird auch die neue Kantine der Kleingärtner fertig sein. Der alte Treffpunkt, in dem sich nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern auch die Anwohner des Quartiers wohlfühlten, musste für die Erweiterungsbauten der Hochschule Niederrhein abgerissen werden.

Noch sind die Innenarbeiten im Rohbau in vollem Gang. „Es wird zurzeit gesägt, geschraubt und gehämmert“, erklärt Vorstandsmitglied Hans Bettendorf, der für die Organisation zuständig ist, beim Rundgang. „Fenster und Türen sind bereits vorhanden. Jetzt folgt die Isolierung.“

Nach „einer langen Zeit voller Verhandlungen, Hoffen und Bangen“ habe man bald wieder einen Treffpunkt für die Mitglieder, für Garten- und Vereinsfeste, für Weihnachts- und Nikolausfeiern, freut sich auch Vorsitzender Armin Giebels.

Was er nicht versteht: „Im vergangenen Winter konnten wir keine Veranstaltungen durchführen. Denn wir mussten das Haus bereits am 20. November räumen. Warum wir so früh ausziehen mussten, wissen wir nicht. Die alte Kantine ist zwar abgerissen worden, doch für die Hochschul-Erweiterung ist bis jetzt noch kein Spatenstich erfolgt.“

Das neue Haus entsteht in Fertigbauweise. Bald wird es hellgelb gestrichen zwischen der Vom-Bruck-Straße 1 — so die offizielle Adresse — und Reinersweg stehen. „Es wird heller, moderner und mit 212 Quadratmetern auch ein wenig größer als der Vorgänger“, erzählt der Vorsitzende. „Günter Dimmers will weiterhin für unser leibliches Wohl sorgen.“

Das neue Gebäude wird auch wieder einen Treffpunkt im Freien haben. „Wir pflastern den Biergarten in Eigenleistung.“ Das neue Vordach garantiert das Bierchen an der frischen Luft auch bei einem Regenschauer. Der Vorsitzende lobt die fleißigen Mitstreiter im Vorstand. „Wir haben alle an einem Strang gezogen.“

Die Mitglieder des Gartenbauvereins hatten lange Zeit darum gekämpft, die Kantine und die über 20 Kleingärten, die auch wegfallen müssen, halten zu können. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) als Eigentümer des Geländes hatte den Kleingärtnern jedoch für den Erweiterungsbau gekündigt. Giebels: „Wir haben zwar eine Entschädigung für die Kantine bekommen. Sie ist jedoch deutlich niedriger als die Kosten für das neue Vereinsheim.“

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