Behelfsparkplatz am Bahnhof ist zu teuer

Bezirksvertretung erfolglos bei Nutzungsvorschlag für das Grundstück an der Kölner Straße.

Behelfsparkplatz am Bahnhof ist zu teuer
Foto: abi

Krefeld. Mit Verwunderung nahm die Bezirksvertretung Süd die Reaktion der Verwaltung auf ihren Vorschlag zur Kenntnis, die Brachfläche am Südausgang des Hauptbahnhofs in einen Behelfsparkplatz umzuwandeln. Das rund 3500 Quadratmeter große Grundstück der früheren Alten Post an der Kölner Straße gehört der Stadt.

Die Verwaltung verweist darauf, dass eine Umgestaltung des mit rund 100 Pollern gesperrten Geländes für 110 Parkplätze rund 122 000 Euro kosten würde, plus 9200 Euro für zwei Parkscheinautomaten plus Unterhaltungs- und Personalkosten.

Zudem bereite die Stadt derzeit eine Ausschreibung für ein langfristiges Nutzungskonzept des Areals zwischen der früheren Im-Brahm-Brotfabrik und der Kölner Straße vor. Dabei könnte das städtische Grundstück als Baufläche für Investoren vermarktet werden.

Vorsteherin Gisela-Brendle-Vierke verwies darauf, dass sie sich vergeblich bemüht habe, Informationen über eventuelle Investoren zu erhalten. „Antworten habe ich nicht erhalten.“

Das Gremium betonte, dass es bei dem Vorschlag nur darum gehe, die Poller zu entfernen, damit dort wieder geparkt werden kann. Einer Vermarktung stünde das nicht im Wege.

Ratsmitglied Daniel Wingender (CDU) verwies auf den enormen Parkplatzmangel im Südbezirk und darauf, dass über dasselbe Thema bereits vor vier Jahren gestritten worden sei. Gesichert werden solle zumindest die Reinigung des Grundstücks.

Ein weiterer Grund für die Ablehnung der Verwaltung könne außerdem folgender sein: „Die frühere wilde kostenlose Parknutzung dieser Fläche hat hinsichtlich fehlender Einnahmen bei den Parkhausbetreibern zu erheblichen Beschwerden geführt.“

Auch Umweltbedenken wegen eventueller Ölbelastungen durch abgestellte Schrottautos wurden vorgebracht. In der Einwohnerfragestunde schlug deshalb einer der Anwohner einen Kompromiss vor. „Rodung des Wildwuchses und anschließend mit Grassamen einsäen. Damit dieser Schandfleck aus unserem Viertel verschwindet.“

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