Denkmal Rathaus-Sanierung soll im November abgeschlossen sein

Mitte · Dach und Fassade müssen hergerichtet werden. Im Februar werden Arbeiten ausgeschrieben.

 Das historische Rathaus der Stadt Krefeld. Im Bild die Rückansicht vom Westwall, wo ein steinernes Krefeld-Logo vor dem Gebäude steht.

Das historische Rathaus der Stadt Krefeld. Im Bild die Rückansicht vom Westwall, wo ein steinernes Krefeld-Logo vor dem Gebäude steht.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Es wird langsam ernst mit den Sanierungsarbeiten am Krefelder Rathaus. Diese sollten eigentlich schon im vergangenen Herbst beginnen und im Oktober 2020 abgeschlossen sein. Nun hat die Stadtverwaltung auf Nachfrage die Zeitplanung nochmals aktualisiert. Danach soll die Ausschreibung der einzelnen Gewerke im kommenden Monat erfolgen. Die Fertigstellung sei dann für den kommenden November vorgesehen. „Die Ausführungsplanung ist abgeschlossen“, berichtet Dirk Senger vom Presseteam der Stadt.

Irreparable Schäden
sollen vermieden werden

Bereits im Juni des vergangenen Jahres war der Beschluss gefallen, das historische Gebäude in Teilen zu sanieren. Dabei geht es in erster Linie darum, irreparable Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden. „Das Dach ist nicht mehr wetterfest, Regenwasser dringt in die Holzkonstruktion. Auch die Putzfassade weist Risse und Abplatzungen auf, so dass Feuchtigkeit ins Mauerwerk dringen kann“, berichtete der damals zuständige Dezernent Thomas Visser.

Die Arbeiten umfassen den Austausch der maroden Fenster und die Reinigung und Ausbesserung der Fassade. Außerdem erhält das Dach eine neue Schieferdeckung und die Unterkonstruktion wird ausgebessert. Für die Arbeiten wird am historischen Gebäudeteil ein Gerüst aufgestellt. Auf ein Wetterschutzdach kann verzichtet werden, da die zu bearbeitenden Öffnungen im Dach immer am gleichen Tag geschlossen werden sollen. Die oberste Geschossdecke wird mit Holzfasern gedämmt. Nach der vorliegenden Planung soll die Gesamtmaßnahme rund 1,7 Millionen Euro kosten.

Das historische Krefelder Rathaus steht unter Denkmalschutz. Der älteste Teil des Gebäudes ist zwischen 1791 und 1794 als Stadtpalais der Familie des reichen Seidenfabrikanten Conrad von der Leyen errichtet worden. Bereits seit 1860 dient es als Rathaus. 1891 sowie von 1934 bis 1936 wurden Anbauten errichtet. Im Juni 1943 bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg wurden weite Teile zerstört. Nur die Umfassungsmauern und Säulen blieben stehen. Der Wiederaufbau erfolgte „gemäß den Anforderungen als Rathaus“, so die Stadt.

Mehr als 500 Stadtmitarbeiter sind im Rathaus beschäftigt. Oberbürgermeister Frank Meyer hatte nach dem Beschluss zur Sanierung erklärt: „Es ist unsere Verantwortung, die letzten Zeugnisse unserer reichen Stadtgeschichte zu pflegen und zu erhalten.“

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