Bodengutachten Altlasten: Noch Fragen zur Kita Randstraße

West · Bezirkspolitiker haben Info-Bedarf nach Gutachten zu „Lunkebeins Kull“.

 Das Gelände der geplanten Kita Randstraße. Im Hintergrund links der Sportplatz.

Das Gelände der geplanten Kita Randstraße. Im Hintergrund links der Sportplatz.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

. In der Sitzung am Mittwoch, 2. Oktober, wird sich die Bezirksvertretung West noch einmal mit der geplanten Kindertagesstätte Randstraße und der Altlastenuntersuchung in „Lunkebeins Kull“ beschäftigen. Die Stadt hatte Anfang September ein Bodengutachten vorgelegt, wonach in der ehemaligen Kiesgrube, die bis 1970 mit Schutt und Abfallstoffen verfüllt worden war, ohne Bedenken eine Kita gebaut werden kann. Doch damit ist die Politik noch nicht zufrieden.

Im Gutachten war festgehalten worden, dass lediglich der benachbarte Sportplatz Bodenbelastungen aufweist. Dort fanden sich Spuren von Blei, Arsen und Chrom in der roten Asche. Auf der vorgesehenen Kita-Fläche gab es keine auffälligen Befunde. Dort müsse der Boden lediglich 60 Zentimeter tief ausgekoffert und mit einer „Grabesperre“ versehen werden, um jedwede Gefährdung von Kindern beim Buddeln auszuschließen, so das Gutachten. Da im Grundwasserzustrom auf das Gelände in geringem Umfang Spuren von Fluorid, Molybdän, Chrom und Nickel gefunden wurden, muss jetzt in weiteren Untersuchungen noch festgestellt werden, woran das liegt.

Die CDU hat für die Sitzung der Bezirksvertretung einen Antrag eingebracht, wonach die Verwaltung weitere Fragen zur Altlastenuntersuchung beantworten soll. Ist auf dem künftigen Kita-Gelände der Anbau von essbaren Pflanzen möglich? Welche Schutzmaßnahmen wird es geben, damit das Wasser der neuen Grundwasserpumpe nicht getrunken oder in Kontakt mit den Sportlern kommt? Stellt die Belastung des Grundwassers eine Gefahr für die Anwohner dar – und wie werden diese dann geschützt? Auch die SPD hat noch Fragen. So möchte sie wissen, welches Gefährdungspotenzial für die Untersuchung angenommen wurde. Sie fragt weiterhin, wie eine erfolgreiche Sanierung aussehen könnte und ob es möglich ist, die rote Asche auf der Sportanlage auszutauschen. Nicht zuletzt will sie wissen, wodurch der Grundwasserzustrom verunreinigt worden ist.

Außerdem geht es in der Bezirksvertretung, die am Mittwoch um 17 Uhr in der Albert-Schweitzer-Schule an der Lewerentzstraße zusammenkommt, um die Promenade. Grüne und CDU haben Anträge gestellt, den Forstwald an das westliche Ende der Radroute über den Nauenweg bis zum Degensweg anzubinden. Die Grünen betonen, dass es bei diesem „Leuchtturmprojekt“ nicht reiche, im Westen nur die vorhandenen Radwege zu reparieren, sondern ein Gesamtkonzept umgesetzt werden müsse.

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