WZ-Bus: Eltern fordern Tempo-Bremse

Raser gefährden die Sicherheit von spielenden Kindern.

Schicksbaum. Die Verkehrssituation in Schicksbaum ist für Kinder unsicher, sagt der Bürgerverein. Was dagegen getan werden kann, darüber scheiden sich die Geister. Wütende Eltern fordern, dass die Geschwindigkeit der Wagen durch Hindernisse auf der Straße reduziert wird. Andere Anwohner sehen das Problem in der vernachlässigten Aufsichtspflicht der Eltern. Aktueller Anlass für die Diskussion ist der Unfall, bei dem ein Auto über einen am Boden spielenden Fünfjährigen fuhr. Der Junge kam mit einem Schrecken und leichteren Blessuren davon, da ihn die Räder des Autos nicht berührten. "Der Autofahrer fuhr langsam. Aber die Straße ist nicht einsehbar, da haben die Grundstückplaner Fehler gemacht", sagt Sylaj Shejnaze, die Mutter des Fünfjährigen.

"Wir Eltern wollen vorbeugen, bevor etwas Schlimmeres auf Grund der schlechten Verkehrssituation passiert", sagt Ralph Lindweiler. Streitpunkt sei zum einen die kurze Ampelschaltung auf dem Schulweg. Zudem müssten die Kinder, um die Straßenbahn zu erreichen, die St.-Anton-Straße überqueren, wo 70 km/h erlaubt sind. Es werde nichts gegen Raser unternommen.

Dorothea Guga-Salamon ist empört: "Ein Unfall reicht, um handeln zu müssen!" So sieht das auch Adam Szychlinski: "Auf die Geschwindigkeitsbegrenzung von sieben Stundenkilometern in Spielstraßen wird nicht geachtet. Wegen der Hecken sind einige Abschnitte auch nicht gut einsehbar."

Die Tochter von Andreas Leksy ist vor drei Jahren angefahren worden. "Sie traute sich zwei Jahre lang nicht aufs Fahrrad", erzählt er. "Um Raser abzuhalten, sind bauliche Maßnahmen nötig, sie lassen sich nicht von Verboten beeindrucken." Er hält Kunststoffkissen in Spielstraßen für sinnvoll: "Die sind billig und leicht montierbar. Unterschriften seien bereits dafür gesammelt worden, auch Hilfe bei Anschaffung und Montage sei angeboten worden, aber die Stadt habe geantwortet, Autofahrer müssten sich einfach an die Vorschriften halten.

Silvia Eitner hält die Geschwindigkeitszonen für nicht verbesserbar: "Was soll man denn noch tun? Hier ist ja schon alles Tempo-30-Zone oder Spielstraße. Die Eltern müssen besser auf ihre Kinder achten. Die schießen hinter den Autos hervor, da kann der Fahrer nicht mehr bremsen."

Die Eltern sprechen die Raser an, "doch damit ernten sie nur Gelächter und Beschimpfungen", erzählt Kirsten Sellke. Antonietta Nonnast sagt, die Raser seien Anwohner. "Sie wollen nicht langsam zu fahren und kontern, es schade ihrem Auto, wenn es so langsam gefahren wird."

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