Pfarrer in Ruhestand versetzt : Nur noch leise Hoffnung für Zorn
Seit Dienstag ist der wehrhafte Geistliche zwangsweise im Ruhestand. Trotz Gesprächen des Ex-Pfarrers von St. Thomas Morus mit dem Bischof hat er wenig Optimismus.
Krefeld. Zuversicht sieht anders an. „Es sieht nicht gut für mich aus“, sagt Pfarrer Günter Zorn. Der letzte Funken Hoffnung ist noch nicht ganz ausgelöscht. „Aber Optimismus ist etwas anderes“, sagt der 72-Jährige. Seit Dienstag ist der wehrhafte Geistliche, der viele Jahre die Geschicke der Gemeinde St. Thomas Morus lenkte, im Ruhestand. Ein Ruhestand, der für den Krefelder sehr plötzlich kam.
Der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff hatte seinen Kirchenmitarbeiter gegen dessen Willen frühzeitig in den Ruhestand versetzt — mit der Begründung, Zorn sei nicht bereit gewesen, mit dem Pastoralteam der fusionierten Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit zu kooperieren (die WZ berichtete).
Mittlerweile hat es wegen der Zwangspensionierung noch einmal Gespräche von Günter Zorn mit dem Bischof gegeben. „Zurzeit möchte ich über den Inhalt schweigen“, sagt der Pfarrer. Auch zu Gerüchten in der Gemeinde, dass es neue Entwicklungen im Zusammenhang mit den jüngsten Geschehnissen gebe, sagt er nichts.