Nachbarn sind im Haus Markus willkommen

16 Frauen haben im „Haus Markus“ ein Zuhause gefunden. Am Freitag wurde es eingeweiht.

Krefeld. 16 psychisch kranke Frauen haben im "Haus Markus" in Schicksbaum ein neues Zuhause gefunden. Am Freitag wurde das im November fertiggestellte Heim der St.-Augustinus-Behindertenhilfe im Rahmen einer Adventfeier eingeweiht. "Advent heißt Ankunft, wir sind froh, dass wir angekommen sind", sagte Geschäftsführer Wilfried Gaul.

Bürgermeisterin Jutta Pilat hoffte in ihrem Grußwort auf weitere Häuser dieser Art in der Stadt, nachdem dieser ,Meilenstein mit Hürden’ gesetzt sei. "Markus bedeutet der Kriegerische. Ein passender Name."

Für die Frauen von 30 bis 60 Jahren beginnt in "Haus Markus" ein neuer Lebensabschnitt. Sie können ihren Wohn- und Lebensraum selbst gestalten. Damit ist ein erster Schritt zur Integration in die Stadt- und Kirchengemeinde, also in eine normale Umgebung, erreicht. Zuvor lebten die Frauen im Wohnverbund Königshof, in unmittelbarer Nähe der Klinik Königshof.

"Haus Markus" ist ein modernes Wohnhaus, das in seiner Architektur auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohnerinnen zugeschnitten ist. Die helle und warme Gestaltung des Gebäudes erinnert so gar nicht an Klinik. Appartements für zwei oder Wohngruppen für vier Personen sind konzipiert worden. Darin führen die Frauen ein behütetes und doch weitgehend selbstständiges Leben.

Das Zusammenleben mit den Bürgern in Schicksbaum wird seit dem Einzug aktiv gestaltet. Franziska Mahn, die Leiterin des neuen Hauses, freut sich über jeden Kontakt mit Mitgliedern der neuen Gemeinde: "Hilfe aus der Nachbarschaft oder Gemeinde sowie ehrenamtliche Mitarbeiter, die mitmachen möchten, sind jederzeit willkommen."

Bei aller Selbstständigkeit: Fachliche Unterstützung wird rund um die Uhr durch ein professionelles Team aus Krankenpflegern- und schwestern, Heilerziehungspflegern und Sozialpädagogen geleistet. Sie helfen den Bewohnerinnen dabei, noch nicht entwickelte Fähigkeiten in der Alltags-, Lebens- und Krankheitsbewältigung zu erlernen, auszubauen und zu sichern.

Für eine aktive Freizeitgestaltung stehen Ausflüge, Urlaubsfahrten, gesellige Feste, der Besuch von kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen sowie sportliche Aktivitäten auf dem Programm.

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