Lindental-Buch ist ausverkauft

Autoren spendeten Erlös von 11 400 Euro an verschiedene Einrichtungen.

Krefeld. Es ist geschafft. Dieter Küsters und Hans-Peter Glasmacher haben das letzte Exemplar ihres Buches „Damals in Lindental“ verkauft. 11 400 Euro hat das Buch, das die Jahre vom Aufbau 1936 bis zur Auszeichnung als bundesschönste Siedlung 1962, nachzeichnet, den Autoren eingebracht.

Die Tantiemen aufs eigene Konto zu packen, kam für die Stahlwerker allerdings nicht infrage. Bereits 2012 hatten sie 9000 Euro an verschiedene Einrichtungen gespendet. Jetzt haben sie auch den Rest der Einnahmen unter die Leute gebracht: jeweils 400 Euro gingen an die Erlöserkirche, an die Pfadfinder der St. Michaelkirche, an die St.-Michael-Schule, die Lindenschule, den Städtischen Kindergarten, Am Kinderhort, und an die Siedlergemeinschaft Edelstahl.

Verkauft haben sich Exemplare sogar nach England, in die USA und auf die Philippinen, „an Leute, die aus Lindental stammen und die von dem Buch gehört hatten“, erzählt Glasmacher und berichtet, „dass das Buch nicht nur einen Platz im Stadtarchiv gefunden hat, sondern auch in der Deutschen National-Bibliothek Leipzig und in Landes-Bibliotheken ausliegt.“

Gerechnet haben Küsters und Glasmacher mit diesem Erfolg nicht, als sie 2004 bei einem Bürgerfest die Idee hatten, Informationen über die Siedlung zu sammeln. „Hier verändert sich viel, neue Bewohner kommen, die Siedlung wird bald nicht mehr die alte sein, da muss man etwas festhalten“, sagte sich Glasmacher damals.

Gemeinsam mit Küsters sammelte er Fotos, bei Nachbarn und in der ganzen Siedlung. „Das war nicht so einfach. Überzeugen Sie mal einen Achtzigjährigen, sich, wenn auch nur für ein paar Tage, von einem Foto oder Album zu trennen.“ Die Idee, die Sammlerstücke in einem Buch zu verarbeiten, kam schließlich von Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland.

2011 konnten Glasmacher und Küsters das 200-seitige Machwerk der Öffentlichkeit präsentieren. 600 Exemplare des beim Krefelder Stünings-Verlag erschienenen Werks waren in Druck gegangen. Nun hat also auch das letzte Exemplar den Besitzer gewechselt. Eine zweite Auflage wird es wohl nicht geben. „Aber wir planen bereits ein neues Projekt“, berichten die Autoren. Wie das genau aussieht, wollen sie allerdings noch nicht verraten. olf

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