Grünes Licht fürs Jugendheim

Bezirksvertreter billigen Vorhaben. Protest gegen Schulschließung.

Krefeld-West. Die Pläne für ein Jugend- und Begegnungszentrum Schicksbaum nehmen Gestalt an. Das erfuhr die Bezirksvertretung (BZV) West bei der Sitzung im Pfarrsaal St. Michael. Die Architekten Antje Thelen und Frank Brünsing beschrieben, wie auf einem 855 Quadratmeter großen Grundstück bis Mitte 2013 für 600 000 Euro der Treffpunkt für Kinder und Jugendliche entstehen soll.

Das Gebäude wird gegenüber dem Parkplatz des Penny-Marktes angesiedelt. Die BZV stimmte der Planung zu, so dass Bau- und Jugendhilfeausschuss den Bauantrag absegnen können. Im Herbst könnte Baubeginn sein.

Der Punkt Altlasten im Bereich der Fläche für die Kita Randstraße hatte es in sich. Auf der ehemaligen „Lunkebeins Kull“ bestand von 1890 bis 1925 eine Ziegelgrube, von 1925 bis 1970 wurde Kies bis in eine Tiefe von 15 Metern abgebaut, danach wurde das Gelände verfüllt. Alte Lindentaler erinnern sich an eine ungeordnete Mülldeponie. Herbert Bein von der Randstraße berichtete, dass die benachbarten Edelstahlwerke dort Schlacke entsorgten, und sprach von Gesundheitsgefährdung. Vom Fachbereich Umwelt berichtete Antonius Gesterkamp, Teamkoordinator Altlasten und Bodenschutz, dass der Standort für die Kindertagesstätte eingehend untersucht worden sei. Durch Tiefbohrungen habe man festgestellt, dass sich hier die Bodenverunreinigungen in Grenzen hielten.

Er empfahl zum Schutz der Kinder, die Freifläche mit 60 Zentimeter Boden zu bedecken, den Einbau einer Grabesperre und die Kontrolle durch einen Fachgutachter. Die Politiker liebäugeln mit einem weiteren Gutachten.

40 Besucher zeigten, was derzeit das Kempener Feld beschäftigt: die geplante Schließung der Grundschule. 1000 Unterschriften übergaben die Bürger an Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland. Die BZV sprach sich gegen eine Schließung aus.

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