Grüffelo unter dem Mammutbaum

15 Grundschüler führten eine Abwandlung des Kinderbuchklassikers am Freitag unter freiem Himmel auf.

Krefeld. Langsam trottet das große braune Ungeheuer an dem riesigen Mammutbaum vorbei. Es gibt ein lautes Knurren von sich. Riesige Fangzähne ragen aus seinem Maul und eine giftgrüne Warze sitzt auf seiner Nase. Die Kinder lachen und klatschen beim Anblick des Ungetüms amüsiert in die Hände. Das Monster heißt Grüffelo und ist eine wichtige Figur in dem Stück „Grüffelpo oder Grüffelklo“, der Theater-AG der Grundschule Forstwald.

„Ein Jahr lang haben wir mit den Kindern geübt und das Stück einstudiert“, erzählt Theaterpädagogin Yvonne Keßel. Das Stück basiert auf dem Kinderbuchklassiker „Der Grüffelo“. Die 15 kleinen Schauspielerinnen haben es am Freitag im Garten des Forsthauses aufgeführt: „Die Geschichte spielt in einem Wald, da ist der Forstwald ideal für eine Freilichtvorstellung“, sagt Keßel. Gekommen sind Eltern und Verwandte sowie Mitschüler, die es sich auf der Wiese bequem gemacht haben.

Das Stück handelt von zwei Mäusekindern, die von ihrer Großmutter eine Geschichte erzählt bekommen. Sie handelt von einer schlauen Maus, die im Wald auf Fressfeinde stößt. „Ich treffe mich gleich mit dem Grüffelo“, erklärt sie unter anderem den Füchsen. „Ihr kennt ihn nicht? Er hat riesengroße Zähne! Und am liebsten frisst er Fuchspüree“, lügt die Maus die Bösewichte an, die daraufhin schnell flüchten.

Doch das Mäusekind erschrickt, als sie tatsächlich auf den furchterregenden Grüffelo trifft. Aber dank der Geschichte, weiß es sich zu helfen: „Du kennst mich nicht? Alle Tiere im Wald haben Angst vor mir, ich werde es dir beweisen“, sagt die schlaue Maus. Zusammen mit dem Ungeheuer sucht sie die anderen Tiere. Diese erschrecken beim Anblick des Monsters hinter der kleinen Maus. Doch Grüffelo denkt, die Tiere hatten tatsächlich Angst vor dem Mäuschen und so sucht auch das Monster das Weite.

Mit viel Applaus und Zugaberufen endet die Aufführung. „Es ist ein schönes Gefühl vor dem Publikum zu stehen“, erzählt Pia Dollner nach dem Auftritt stolz. Die Neunjährige spielte die schlaue Maus und musste dafür viel Text auswendig lernen: „Anfangs war es schwer, so viel zu behalten, doch wenn es einmal im Kopf ist, klappt das gut.“ Auch Pia Borgerhoff ist zufrieden: „Anfangs hatte ich noch ein bisschen Angst, aber das ging schnell weg“, erzählt die Zweitklässlerin, die ein Mäusekind spielte.

„Ich habe viele Theater-AGs gehabt, doch keine war so diszipliniert und motiviert wie diese Kinder“, schwärmt Keßel.

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