Flüchtlinge : Flüchtlinge werden nicht in Forstwald untergebracht
Krefeld. Bericht um 18.20 Uhr: Das war so nicht vorherzusehen: In den Leichtbauhallen auf dem ehemaligen Kasernengelände in Krefeld werden nun doch keine Flüchtlinge untergebracht.
Der Grund? Wegen der sinkenden Zahl von derzeit in NRW ankommenden Flüchtlingen würde die Anzahl an bereits bestehenden Landeseinrichtungen zur Unterbringung ausreichen. Oberbürgermeister Frank Meyer wurde nach Angaben der Stadt erst gestern durch die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes von der Entscheidung des Landes informiert.
„Die Bezirksregierung Düsseldorf hat gemeinsam mit dem Innenministerium entschieden, dass der Leichtbauhallenkomplex in Forstwald zwar planmäßig fertig gestellt wird, allerdings bis auf Weiteres keine Zuweisungen erfolgen werden“, hieß es von Seiten der Landesregierung gestern. Ab sofort würde nur bei Bedarf gehandelt werden. Dementsprechend würden erst bei einem erneuten Anstieg der Flüchtlingszahlen die Leichtbauhallen in Forstwald wieder als Landesunterkunft in den Fokus rücken.
Für Krefeld ergeben sich durch die Nicht-Nutzung des Areals zumindest direkt keine finanziellen Zusatzkosten, da es sich um eine Landesunterkunft handelt, die von der Bezirksregierung verwaltet wird. Dennoch könnte die Entscheidung noch weitrechende Folgen für Krefeld haben.
Sollten in absehbarer Zeit keine Flüchtlinge in Forstwald untergebracht werden, müsste zwischen Stadt und Land geklärt werden, ob und wenn ja, in welchem Umfang, die dann nicht genutzten Plätze trotzdem auf das Krefelder Flüchtlingskontingent angerechnet werden könnten.
„Die Frage nach den anzurechnenden Zahlen für Krefeld wird noch in weiteren Gesprächen geklärt werden“, erklärte eine Landes-Sprecherin. Laut Stadtsprecher Timo Bauermeister soll es jedoch eine Zusage vom Land geben, dass nach Fertigstellung der Flüchtlingsunterkunft eine Anrechnung auf das Aufnahmekontingent der Stadt Krefeld erfolgt — auch bei einer Nichtbelegung.