Ein Rundgang am Grefenhof

Stellvertretend für die offenen Pforten hat die WZ den Garten von Theresa Topoll besucht.

Krefeld-Benrad. Die Besucher stehen auf der kleinen Mauer und blicken dorthin, wo sich einst der Misthaufen des Grefenhofes befand. Heute erinnert nichts mehr daran. Vielmehr duften und wachsen dort — in von Buchshecken eingefassten Beeten — rotblühende Spornblumen und Rosenbäumchen mit weißen Blüten neben lilafarben leuchtendem Zierlauch. Theresa Topoll hat ihre grüne Oase an der Oberbenrader Straße rund um den Bauernhof von 1858 für die „Offene Gartenpforte“ weit geöffnet.

Steine, Kies und Stahl rahmen ihren Garten ein. „Mit dem Metall habe ich die Hochbeete eingefasst“, berichtet die Diplom-Ingenieurin, die auch eine Ausbildung in der Baumschule absolviert hat und Seminare für Gartenfreunde veranstaltet. Wird der Werkstoff unbeschichtet der Witterung ausgesetzt, entsteht eine Oxidschicht, die wie eine stark gebundene Patina den Stahl schützt. Schon nach kurzer Zeit zeigt dieser Belag eine braune Farbe, die sich harmonisch mit ihrem Umfeld verbindet.

In den so entstandenen Hochbeeten wachsen die Blumen, nach Farben schön aufeinander abgestimmt, in Bordeaux, Rosa und Violett. „Hinter dem Haus habe ich den Bereich, der der Entwässerung des Bauernhofes diente, nach und nach trocken gelegt.“ Wo sich einst die Enten tummelten, befindet sich nun eine Sitzecke. Und da die Satellitenschüssel nicht aufs Dach des alten Gemäuers durfte, ist sie hinter den gleichen Eichenpfählen versteckt, die auch die umliegenden Felder einfassen.

Da der Grefenhof vom freien Land umgeben ist, ist es nicht verwunderlich, dass hier eine kleine graue Feldmaus durch die Beete huscht und dort ein Hase aus der Wiese hoppelt. Nicht so schön ist es, wenn die Kaninchen im Winter die Rinde des Chinesischen Hartriegels anknabbern. Doch der Baum hat es überstanden und trägt weiße Blüten. „Die Tiere hatten bei den Schneemengen wohl Hunger“, so die Gartenliebhaberin. „Viel unangenehmer sind die vielen Wühlmäuse.“

Birgitt Nellessen ist vor allem von der Obstwiese, dem Bongert, begeistert. Und zum restlichen Bereich sagt sie: „Es ist faszinierend, was man aus einem Garten alles machen kann. Der Hof mit den Frühblühern ist ganz toll“, findet die Besucherin.

Nach und nach will Theresa Topoll den ganzen Bereich rund ums Haus ordnen und bepflanzen. Da ist noch Einiges zu tun. Nach der Arbeit winkt deshalb die Hängematte, die sich zwischen zwei Bäumen erstreckt.

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