Ehemaliges Offizierskasino steht zum Verkauf

Das Gebäude neben dem Stadthaus ist denkmalgeschützt und sanierungsbedürftig.

Krefeld-West. Erneut soll ein Stück „Tafelsilber“ des städtischen Eigentums verkauft werden. Mit einer Immobilienanzeige vom 6. August bietet die Stadt derzeit die ehemalige Offiziersspeiseanstalt an der Westparkstraße zum Kauf an.

Die rund 1650 Quadratmeter Nutzfläche einschließlich der Kellerräume des denkmalgeschützten Gebäudes werden als Büroflächen des Fachbereichs Grünflächen genutzt. Rund 30 Mitarbeiter versehen dort ihren Dienst.

Die städtischen Immobilienhändler verlangen neben einer Kaufsumme von „nicht unter 570 000 Euro“ auch ein „aussagekräftiges Nutzungskonzept“.

Allerdings räumen die Verkäufer vom neuen Fachbereich Gebäudemanagement ein, dass das Bauwerk eher marode ist: „Das denkmalgeschützte Gebäude ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

In der Hauptsache besteht der Instandsetzungsbedarf an der Bausubstanz der Außenhülle. Im Gebäudeinneren sind seit 1992 keine wesentlichen Renovierungsmaßnahmen vollzogen worden. Die Ver- und Entsorgungsleitungen sind alt. Die Pavillons sind baulich abgängig.“

Bei einer eventuellen Erweiterung auf dem Grundstück des Gebäudes würde sich der Preis noch einmal erhöhen. Im Exposé heißt es dazu: „Es findet derzeit eine Klärung statt, ob der Bebauungsplan eine Arrondierung des Grundstückes in Form von Erweiterungsbauten zulässt, bzw. in diese Richtung geändert werden kann.“

Kein Wunder, dass potenzielle Investoren wie Salvea-Betreiber Wolfgang Hoever zögerlich sind (WZ berichtete). Zustand, Preis, Nebenkosten und Auflagen schrecken ab, obwohl sein benachbartes Gesundheits-Zentrum („Salvea“) an der Westparkstraße durchaus expandieren könnte. Pikant ist vor diesem Hintergrund auch die Diskussion um den Erhalt des benachbarten Stadthauses:

Das Gebäudemanagement ist selbst noch „heimatlos“ und sucht nach geeigneten Räumen für die rund 70 Beschäftigten. Im Gespräch ist jetzt ein Objekt im Gewerbegebiet Mevissenstraße. Offen ist auch nach wie vor die Frage, wohin mit den Mitarbeitern des Fachbereichs Grünflächen? Im Stadthaus jedenfalls ist für sie kein Platz.

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