Der neue Voritzende des Bürgervereins Tackheide: Werner Lennackers - Engagiert ohne Partei

Der 59-Jährige ist neuer Vorsitzender des Bürgervereins. Sämtliche Anfragen laufen jetzt über seinen Schreibtisch.

Tackheide. Der neue Vorsitzende des Bürgervereins Tackheide heißt Werner Lennackers. Vor einigen Wochen löste der 59-Jährige seinen langjährigen Amtsvorgänger Hans-Dieter Flocken ab, der nach 16 Jahren in diesem Amt nicht mehr kandidierte.

Seit über zehn Jahren ist Lennackers bereits Mitglied im Bürgerverein Tackheide und war seit Anfang 2010 als stellvertretender Schriftführer Teil des Vorstands. Seine letzte Aufgabe bestand in der Erstellung der Homepage. Insofern wusste er, welche Aufgaben auf ihn zukommen werden. Neben der monatlichen Vorstandssitzung heißt das vor allem, für die Interessen des Stadtteils die Augen offen zu halten.

Dazu gehören dann auch Besuche der Bezirksvertretung West und von Ratssitzungen, die Auswirkungen auf den Stadtteil haben könnten. Als neuer Vorsitzender laufen nun auch Korrespondenz und Anfragen über Lennackers Schreibtisch. „Es ist teilweise schon sehr zeitaufwändig“, sagt er.

Ein aktuelles Projekt ist beispielsweise der Einsatz des Bürgervereins für den Erhalt der Straßenbahnlinie 43. „Wir sind mit der SWK im Gespräch und suchen nach Lösungen, die alle Beteiligten zufriedenstellen“, sagt Lennackers.

Von den rund 2000 Einwohnern der Tackheide sind 330 Mitglieder im Bürgerverein. „Das ist ein recht hoher Prozentsatz, jeder sechste Bewohner ist Mitglied in unserem Verein“, freut sich der neue Vorsitzende, der durch diesen Rückhalt, da ist er sicher, auf dem politischen Terrain mehr Gehör erhält.

Durchaus hilfreich sei auch, dass er selber in keiner Partei sei und daher problemlos mit allen politischen Akteuren ins Gespräch komme.

Ein weiteres Problem der Tackheide sei der Bau der 380- KV-Hochspannungsleitung, die als Freileitung geplant ist. Hier hat der Bürgerverein die städtische FDP, SPD und CDU auf seiner Seite mit der Forderung, dass die Leitung in der Nähe der Häuser in die Erde verlegt wird. Zusätzlich organisiert der Bürgerverein eine Rechtsberatung für Bewohner, die eine Klage gegen die Freileitung erwägen.

Auch die Nachtabschaltung der Straßenlampen beschäftigt den Bürgerverein. „Wir gehören zu den ersten, bei denen das Licht ausgeschaltet wurde“, sagt Lennackers. „Sparen an der richtigen Stelle halte ich für sinnvoll, aber wenn es um die Sicherheit geht, habe ich Bedenken. Wir haben daher eine Anfrage an die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) gestellt, mit der Bitte, die anderen Bürgervereine nach ihrer Meinung zu fragen.“

Mehr Zeit für alle diese Aufgaben und Projekte wird Werner Lennackers ab Oktober haben, wenn seine Altersteilzeit beginnt. Dann hat der Projektleiter von ThyssenKrupp Nirosta auch mehr Luft für seine Hobbys Badminton und Volleyball sowie Ausflüge mit dem Rad. Der ländliche Charme von Tackheide trotz der Nähe zur Innenstadt und sein großer Garten mit Fischteich sorgen bei Werner Lennackers für ein Wohlbefinden: „Das ist hier für mich wie Urlaub.“

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