Bürgerverein legt Grenzstein nach 100 Jahren frei
Das kleine Denkmal befindet sich auf einem Parkplatz der Firma Siempelkamp.
Krefeld. Einen „internationalen“ Parkplatz, der auf dem Territorium zweier ehemaliger Länder liegt, besitzt die Firma Siempelkamp. Das beweist ein Grenzstein aus dem Jahr 1726, der sich auf dem Gelände des Unternehmens befindet. Bei der westlichen Zufahrt von der Siempelkampstraße fährt der Besucher erst einmal durch den äußersten Rand des Kurfürstentums Köln, um gleich hinter der Kurve in der Grafschaft Moers zu parken.
Für die Mitarbeiter der Firma Siempelkamp ist es künftig besser ersichtlich, dass sie jeden Tag eine historische Landesgrenze überschreiten. „Wir haben den Stein aus seinem Dornröschenschlaf geholt“, sagt Ludwig Schiffmann, Vorsitzender des Bürgervereins Kempener Feld. „Im Gestrüpp westlich der Parkplatzzufahrt schlummerte der Grenzstein rund 100 Jahre.“
Schiffmann ist dankbar, dass das kleine Denkmal nun einen guten wie historisch korrekten Standort gefunden hat. Auch wenn dem Grenzstein, der nun inmitten von rosafarbenen Strauchrosen steht, streng genommen jetzt erst seine richtige Dornröschenzeit bevorsteht.