Bismarckviertel: Immer Ärger mit dem Müll

Einige Anwohner fordern mehr Container, damit sich Papier und Glas nicht regelmäßig neben den Containern stapeln.

Krefeld. Zugemüllt. Mülltourismus. Wer kennt nicht den Anblick überlaufender Papier- oder Glascontainer? Oder Müll, der einfach neben die Container gestapelt oder gekippt wird.

60 Glascontainerstandorte gibt es in Krefeld, dazu kommen 200 Papiercontainer. Ärgerlich sind überfüllte Container und solche, neben denen sich Glas, Papier und anderer Unrat stapelt.

Leserzuschriften zu diesem Thema liegen der WZ zahlreich vor. Zum Beispiel zum Bismarckplatz oder zur Schönwasserstraße. Da ärgern sich Maria Otto und Margit Müller-Schwanneke über die "Müllhalden" neben den Behältnissen.

Maria Otto fordert unter anderem einen zweiten Container für den Bismarckplatz und eine Überwachungskamera.

Für Ulrich Gillessen, Geschäftsführer der Gesellschaft für Stadtreinigung (GSAK), ist das nichts Neues. "Wir schicken da täglich einen Wagen hin, wenn es sein muss zwei."

Über einen zweiten Container könne man reden. Dazu müssten aber die Bezirksvertretung und die Verwaltung eingeschaltet werden. Überhaupt kooperiere die GSAK in solchen Fragen immer sehr eng mit dem Fachbereich Umwelt der Stadt, betont Gillessen.

Helmut Döpcke, Leiter dieses Fachbereichs, stellt klar: "Benutzen kann diese Container jeder, auch Geschäftsleute mit größeren Mengen an Müll." Letztere hätten zudem die Möglichkeit, sich für ihre Geschäfte eigene Container aufstellen zu lassen.

Für Sanktionen seien die Möglichkeiten der Stadt begrenzt. Döpcke: "Wir führen pro Jahr rund 60 bis 80 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Aber dafür brauchen wir gerichtsverwertbare Fakten."

So müsse im Falle von Müllbergen, die neben den Containern lagern, gerichtssicher nachgewiesen werden, dass diese nicht voll waren.

Döpcke: "Bei vollen Containern können Papier oder Glas neben den Containern abgelegt werden." Und gerichtsfest müsse auch der Verursacher feststehen. Döpcke: "Fotos reichen da nicht in jedem Falle aus."

Auch Carla Kaiser, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel, ist recht ratlos.

"Wir kennen das Problem und können nur an den Gemeinsinn der Mitmenschen appellieren. Wir nutzen auch die Sauberline der GSAK mit der Telefonnummer 58 22 99. Letztlich aber sind es die lieben Mitmenschen, die das Chaos verursachen."

Zum Thema Kameras meint Carla Kaiser. "Man soll nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen." Die Vorsitzende hofft auf die Umgestaltung des Platzes, mit dem eines Tages versenkbare Container verbunden sein sollten.

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