380-kV-Leitung: FDP fordert Erdkabel für Krefeld

Entwicklung der Zusatzkosten sei „abenteuerlich“.

Krefeld-West. Die FDP-Ratsfraktion will weiter für ein Erdkabel im Krefelder Westen kämpfen und spricht sich damit gegen eine oberirdische Starkstromleitung, durch die 380.000 Kilovolt (380 KV) fließen sollen, aus. Zum wiederholten Mal hat die RWE-Tochter Amprion erklärt, ein Erdkabel sei für Krefeld viel zu teuer und sei im so genannten Energieleitungs-Ausbaugesetz nicht vorgesehen. Dort sind vier 380-KV-Kabe als Pilotprojekte vorgesehen, Krefeld ist nicht darunter.

"Diese Feststellung zu treffen, ohne dass das notwendige Planfeststellungsverfahren überhaupt beantragt wurde, ist zumindest merkwürdig", sagt Günther Porst, FDP-Ratsherr und Mitglied im Planungsausschuss. Der Rat und die Bezirksvertretung West hatten eine oberirdischen Leitung wiederholt abgelehnt. "Es geht besonders um den Abschnitt zwischen Gatherhof und Tackheide. Das Gesetz schließt keineswegs aus, auch in Krefeld einen Teilabschnitt der Höchstspannungsleitung per Erdkabel zu verlegen", meint der Ratsherr.

Die angegebenen Werte bei den Kosten hält er für abenteuerlich. War zunächst von einem Faktor acht der Kosten zwischen Freileitung und Erdkabel die Rede, so spricht man jetzt davon, dass die Erdkabel 25 Mal so teuer seien. Über die Vorteile des Kabels, kein Elektrosmog, geringer Instandhaltungsaufwand, geringer Verlust der Energieübertragung wird nicht geredet. Auch die Landschaftsgestaltung steht nicht zur Debatte.

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