Kapuzinerkloster: Eine neue Gastronomie am Inrath?

Bauantrag von Siempelkamp für Umbau des Klosters liegt der Verwaltung seit Februar vor.

Krefeld. Am Inrath wird bereits über den Namen der künftigen Gastronomie gerätselt, die im früheren Kapuzinerkloster an der Hülser Straße entstehen soll. „Cappuccino“ oder „Zu den Mönchen“ wird gehandelt oder „Bei Julius“ nach dem früheren Pater.

Das sind vorerst aber nur Spekulationen. Fest steht, dass das benachbarte Unternehmen Siempelkamp als heutiger Eigentümer einen Bauantrag für einen Teil des Klosters gestellt hat. Darüber wurden die Mitglieder des Bauausschusses in der jüngsten Sitzung informiert.

Dabei geht es um „den Umbau und die Nutzungsänderung des ehemaligen Klosters zu einem Gästehaus mit Gastronomie sowie Schulungs- und Seminarbereichen.“ Wie aus der Verwaltung der Stadt zu erfahren ist, werden die Pläne des größten Arbeitgebers im Krefelder Norden positiv begleitet.

Angesichts der eher dünnen gastronomischen Szene begrüßt auch der Bürgerverein das Vorhaben. Vorsitzender Rolf Hirschegger: „Mir wurde versichert, dass die Gastronomie im Kloster eventuell auch der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.“ Siempelkamp-Prokurist Hartmut Meese relativiert: „Erst mal ist das als interne Einrichtung geplant. Über eine Öffnung kann aber nachgedacht werden.“ Die künftige Gaststätte wird über rund 50 Plätze verfügen.

Wie Meese weiter erklärt, werden sich Seminarräume und Gastronomie im Erdgeschoss des südlichen Traktes befinden. In den beiden darüber liegenden Etagen werden moderne 27 Gäste-Doppelzimmer gebaut. Meese weiter: „Wir wollen den Charakter des Klosters erhalten. Es soll eine Bereicherung für alle werden.“ Der Innenbereich müsse komplett entkernt und auch die Außenfassade restauriert werden.

Baubeginn könnte, bei einer positiven Entwicklung der Weltwirtschaft, Ende des Jahres sein.

Zu den genauen Kosten mochte sich Meese nicht äußern. Es wird aber, so schätzen Experten, ein höherer einstelliger Millionenbetrag sein. Dauern werden die Umbauarbeiten rund anderthalb Jahre. Das markante Gebäude wird künftig in der Hauptsache als Studieneinrichtung für Gießerei-Fachleute genutzt werden.

Mit Erleichterung wurde am Inrath aufgenommen, dass der nördliche Teil des Klosters der Pfarre erhalten bleibt. Das schließt die Kirche mit 240 Plätzen ein. Künftig ist dieser Bereich vom früheren Wohntrakt und dem Refektorium (Kantine) baulich abgetrennt. Bei der Pfarrei verbleibt auch der kleine Friedhof an der Nordwand des Gebäudes, in dem eine Reihe ehemaliger Mönche ihre letzte Ruhe gefunden haben. Das neue Pfarrhaus St. Elisabeth von Pfarrer Julius Vogt im nordwestlichen Teil des Klostergeländes wurde im Januar seiner Bestimmung übergeben.

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