Georg Rixen - Der Drang, zu sammeln und zu forschen

Georg Rixen hat ein umfangreiches Archiv zu seinem Stadtteil angelegt.

Krefeld-Inrath. Als Pfadfinder und Pfarrjugendführer am Inrath hat das soziale und bürgerschaftliche Engagement von Georg Rixen begonnen. Später führte der in fünfter Generation auf der Inrather Straße wohnende Rixen über Jahrzehnte den Bürgerverein.

Kein Wunder, dass er sich für alles interessierte, was mit der Honschaft Inrath zusammenhängt. „Ich habe alles gesammelt, was über das Inrath geschrieben wurde.“

Aus diesem Interesse erwuchs ein Riesen-Archiv. Auf mehr als 200 großen Kartons kleben rund 2.800 Bilder. Es sind Fotos und Kopien der verschiedensten Objekte. Die Sammlung fängt an mit ganzen Straßenzügen, alten und neuen Häusern, den öffentlichen Gebäuden und Straßen und hört mit den alten Höfen und Weberhäuschen nicht auf.

Zu jedem Foto gibt es eine Inhaltsangabe und — wenn selbst aufgenommen — auch ein Negativ. Die befinden sich in zahlreichen Schuhkartons. Die umfangreichen Texte hat Rixen in mehr als einem Dutzend Ordnern archiviert.

Der geschichtsbewusste Selfmademan wundert sich heute selbst über den Fundus, der zu Beginn unsortiert in einer großen Kiste schlummerte. Zuerst waren es nur Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen, dann kamen Artikel im Jahrbuch „Die Heimat“ dazu. Und als der Kistendeckel sich nicht mehr zu machen ließ, da musste schließlich ein neues System her.

Später entdeckte Rixen den großen Wert alter Karten, wie denen des Landmessers Engelbronner. Dieser hatte bei der Darstellung der „Stadt und Herrlichkeit Crefeld“ auch die vielen Höfe aufgezeichnet, die am Rande der Mittel- zur Niederterrasse ansässig waren. Mit Hilfe des Vermessungsingenieurs Georg Opdenberg gelang es Rixen, die Karte zu aktualisieren.

Außerdem erwarb der Sammler das mehrbändige Krefelder Urkundenbuch, das ihm auch bei seinen eigenen Inrath-Forschungen sehr wertvolle Dienste leistete.

So war es kein Wunder, dass Rixen auch am Erscheinen des Inrath-Buchs im Jahre 2005 beteiligt war. Durch fleißiges Korrekturlesen konnte er den Herausgebern wertvolle Tipps geben. Heute kümmert er sich im Sommer um seinen großen Garten, die Ergänzung seines Archivs steht dann im Winter wieder auf der Tagesordnung.

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