19 Bäume für die Moerser Straße?

Die Anwohner wurden über die zu erwartenden Kosten informiert.

Krefeld. Der Bürgerverein Kliedbruch plant schon länger, die Moerser Straße ab Grafschaftsplatz zur Allee zu machen. Die Breite der Straße würde das problemlos zulassen, immerhin standen dort schon mal Bäume. Neuplanzungen allerdings könnten teuer werden. Denn unter dem Asphalt verbergen sich diverse Leitungen. Die Stadt hat kein Geld, der Bürgerverein würde das Vorhaben gerne durch Spenden der Anwohner finanzieren. „Wir wollen es durch unser eigenes Engagement möglich machen, dass die Moerser Straße langfristig wieder zu einer Allee wird“, sagt Peter Gerlitz, Vorsitzender des Bürgervereins Kliedbruch.

Damit Anwohner sich unter den Plänen konkret etwas vorstellen können, gab es eine Infoveranstaltung, bei der Heino Thies vom Grünflächenamt und Beigeordneter Thomas Visser die Pläne vorstellten. „Pro Baum müssen Sie mit Kosten zwischen 3800 und 5000 Euro rechnen“, sagte Thies. Mit der Pflanzung eines Baumes sind mitunter Leitungsschutzmaßnahmen verbunden, bei denen die vorhandenen Wasser-, Strom- oder Telefonleitungen durch Kunststoffplatten vor der Wucherung der Baumwurzeln geschützt werden müssen. Aktuell stünden vom Grafschaftsplatz bis zur Palmstraße 19 Standorte für Baumneupflanzungen zur Verfügung. „Bei der Neupflanzung eines Baumes muss man aber auch immer bedenken, dass Stellplätze für Autos wegfallen“, sagte Thies, der bereits in anderen Stadtbezirken Krefelds durch diesen Effekt viele Diskussionen zwischen den Befürwortern und den Gegnern von neu gepflanzten Bäumen miterlebte.

Im Vereinsheim des Bürgervereins war man sich unter den 30 Anwesenden einig, dass dies kein Problem darstellen würde. Als Pflanzbaum schlug Thies die Lindenart Tilia Pallida vor, die oft im Bereich im Straßenbereich als Neupflanzung genutzt würde. „Wir haben ja bereits das Versprechen der städtischen Werke und des Oberbürgermeisters, dass sie uns Bäume spenden. Der Bürgerverein Kliedbruch wird ebenfalls einen Baum spenden“, sagt Gerlitz. Am 16. September wird das Thema auf der Sitzung der Bezirksvertretung Nord politisch diskutiert. Erst danach können Spenden gesammelt werden.

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