WZ-Mobil zur Hülser Ringlösung: "Palaver, schon seit Jahren"

Am WZ-Mobil wurde über das Aus für die Ringlösung diskutiert.

Krefeld. Die Meinungen am WZ-Mobil auf dem Hülser Marktplatz sind geteilt. Die Signale aus der Politik, die „kleine Ringlösung“ aus finanziellen Gründen vorerst auf Eis zu legen (die WZ berichtete), lösen zwar keine Proteststürme aus, dennoch gibt es vereinzelte Stimmen die das Scheitern des Projekts bedauern. Einig sind sich aber alle darin, dass die Verwaltung beim jahrelangen Gerangel um die bessere Anbindung von Hüls an die Innenstadt nicht geglänzt hat.

Albert Delschen vertritt die Meinung: „Wir haben jetzt schon mehr Schulden als Haare auf dem Kopf. Das 15-Millionen-Projekt ist einfach unsinnig. Alles soll so bleiben, wie es ist. Der Ringbus reicht doch aus und verbindet alle Teile von Hüls miteinander.“

Inge Lüken pflichtet ihm bei: „Ich nutze den Bus, der jede halbe Stunde fährt. Das ist ausreichend. Außerdem wäre die Schulstraße mit ihrem schmalen Profil für eine Straßenbahn viel zu eng.“

Alfred Winkes war früher Vorsitzender des Bürgervereins: „Ich verstehe die Verwaltung nicht. Da wird über viele Jahre Geld für Planung und Gutachten ausgegeben. Ich habe den Verdacht, dass man das Projekt ohnehin nie verwirklichen wollte.“

Auch Theodor Kürschner hat die Hoffnung auf eine Realisierung des Projekts schon vor langer Zeit aufgegeben: „Ich wohne seit 1995 in Hüls und seitdem wird auch über das Thema palavert.“ Er favorisiert eine „Kombination aus Bus und Bahn“, um Hüls besser anzubinden.

Manfred Illing hält diese Kombination ebenfalls für eine gute Lösung. Als Umsteigeplatz für Bus und Bahn schlägt er das Straßenbahndepot vor.

Diese Idee findet Helmut Drießen überhaupt nicht gut: „Ich wohne direkt am Depot. Also dort, wo die ganzen Busse stehen würden. Und die sind laut und stinken.“

Maria Dümler pflichtet ihm bei: „Wenn das Depot zum Busbahnhof wird, wären Lautstärke und Gestank schlimm, vor allem im Winter, wenn die ganze Zeit wegen der Standheizungen die Motoren laufen.“ Sie plädiert daher, genau wie Helmut Drießen, für eine Umsetzung der kleinen Ringlösung: „Das sollen die mal machen.“

Ingrid Vogler hingegen spricht sich ganz klar gegen die kleine Ringlösung aus: „Die Schulstraße ist einfach viel zu eng für eine Straßenbahn“.

Peter Pingel glaubt schon lange nicht mehr daran, dass es mit der Ringlösung noch etwas wird: „Da wird nix mehr passieren, es gibt einfach kein Geld dafür.“ Deshalb hat er einen ganz anderen Vorschlag: „Die Bahn soll einfach die Schluffstrecke benutzen. Dadurch könnten eine Menge Baukosten gespart werden. Ich begreife nicht, warum die das nicht machen.“

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