Sorge um Bau am Hülser Berg

Im Internet wird für einen Neubau am Rand des Landschafts- schutzgebietes geworben. Doch laut Stadt gibt es enge Grenzen.

Krefeld. Hinweise, wonach am Hülser Berg am Rand des Landschaftsschutzgebiet massiv gebaut werden könnte, haben Ratsherrn Hans Butzen (SPD) auf den Plan gerufen.

Laut Inserat im Internet könne ein dort vorhandenes Haus abgerissen und ein Landhaus gebaut werden, das dank vorliegender Baugenehmigung nach heutigem Recht eigentlich gar nicht mehr möglich wäre.

„Selten wie ein Lottogewinn“, wird geworben. Selbst ein Pferdestall sei zusätzlich zum Haus vorstellbar. Doch Recherchen der WZ ergaben: Eine massive Bebauung wird es an dieser Stelle am Karl-Hengsten-Weg nicht geben. Sowohl der Inserent als auch die Stadt können Ängste zerstreuen.

Nachdem Butzen das Angebot im Internet studiert hatte, schrieb er sofort an Baudezernent Thomas Visser. „Noch krasser kann man ja wohl nicht die Erholungs- und Umweltfunktion des Hülser Bergs mit Füßen treten“, schrieb er. Selbst die Aufforderung zum Abriss und Neubau nach eigenen Vorstellungen fehle nicht.

Da von einer vorhandenen Baugenehmigung die Rede war, bat er die Stadtverwaltung um Auskunft, was auf dem Grundstück möglich sei. Stattdessen erhielt er einen Anruf von einem Vertreter der Gesellschaft, die das Grundstück anbietet. Butzen zeigt sich empört, dass die Verwaltung sofort den Immobilienbetreuer informierte, statt ihm eine Antwort zukommen zu lassen.

Stadtsprecher Dirk Senger erklärte auf WZ-Anfrage, für das auf dem Grundstück befindliche Haus gebe es eine Bauvoranfrage zur Erweiterung um ein Geschoss.

Nach Informationen unserer Zeitung ist bereits 2007 eine Baugenehmigung erteilt worden, um die Wohnfläche des Hauses um 90 auf rund 200 Quadratmeter zu erhöhen. Diese Genehmigung wurde zuletzt im Januar verlängert. Für einen Neubau an dieser Stelle und auch einen Pferdestall liegt keine Baugenehmigung vor.

Von Seiten der Immobilienbetreuung ist zu hören, dass außer der Aufstockung um eine Etage und der Erweiterung der Wohnfläche die Außenmaße des Gebäudes nicht verändert würden. Möglicherweise sei der Text im Internet missverständlich zu deuten.

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