Siempelkamp ist nun Mitglied

Der Bürgerverein hat prominenten Zuwachs bekommen.

Inrath. Theoretisch ist die Mitgliederzahl des Bürgervereins Inrath im 60. Jahr seines Bestehens von knapp 300 Mitgliedern auf 2700 angewachsen. Die Maschinenbaufabrik Siempelkamp ist nämlich dem Verein beigetreten. Rund 2400 Mitarbeiter weltweit beschäftigt der 1883 gegründete Traditionsbetrieb.

Für die rund hundert Vereinsmitglieder, die zur Jahreshauptversammlung ins Haus Inrath zum Mythos gekommen waren, ist die Geste des Industrieunternehmens, in dem ein beträchtlicher Teil der 11000 Einwohner des Inraths arbeitet, ein Hinweis auf einen ernstgemeinten Dialog.

Bürgervereins-Chef Rolf Hirschegger wies auf nach wie vor bestehende "Beschwerden aus der Anwohnerschaft von Kapuzinerkloster und Siempelkampstraße, insbesondere wegen Lärm, Staub und Erschütterungen" hin, stellte aber klar: "Die Firma erwartet Informationen von Anwohnern, um innerbetrieblich handeln zu können."

Siempelkamp sei bereit zum Gespräch. "Und das nehme ich der Firma ab", sagte Hirschegger, der Politik und Verwaltung eindringlich aufforderte, die Verkehrsprobleme auf der Hülser Straße durch eine Anbindung von Siempelkamp und Schmolz und Bickenbach über die B9 zu lösen. "Wir wollen, dass diese Anbindung zügig, wir meinen sofort, umgesetzt wird und nicht der für das Inrath geltenden besonderen Jahrzehnteplanung unterliegt", sagte der Vorsitzende.

Ein weiteres schwerwiegendes Verkehrsproblem sieht er an der Mevissenstraße. Die Situation sei "nicht mehr erträglich" und würde sich mit der Errichtung des Bauhauses weiter verschärfen.

Für ein "scheibchenweises Vorgehen" spricht sich Hirschegger in Sachen Durchlässigkeit der Hülser Straße aus. Die Politik fordert er in dieser Frage auf "Visionen mit zu entwickeln oder Visionen selbst zu entwickeln".

Die Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender Rolf Hirschegger, Stellvertreter Angela Gebhardt-Woelke, Georg Heller, Uwe Kleckers und Dirk Stegmann; 2. Kassierer Andrea Kleckers; stellvertretende Schriftführer Dieter Görlach und Heinz-Günter Schrader.

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