Krefeld-Hüls Schulleiterin setzt auf Team und Projekte

Renate Küsters hat die Leitung der Grundschule an der Burg übernommen. Den Unterricht gibt sie nicht auf.

Krefeld-Hüls: Schulleiterin setzt auf Team und Projekte
Foto: Andreas Bischof

Hüls. Frischer Wind weht durch die katholische Grundschule an der Burg. „Wir sind ein neues Team“, erklärt Renate Küsters den Grund. Die gerade in ihr Amt eingeführte Schulleiterin bezieht mit „wir“ ihre Konrektorin Nicole Hitschler ein.

Die Freude über die neue Aufgabe ist der Rektorin anzumerken. Sie hat zum Leitungsjob noch zusätzlich eine vierte Klasse übernommen. So will die 48-Jährige den Lehreralltag aus der Praxis heraus vorleben und wissen, wann „die Kollegen den Kopf voll haben oder wann sie ansprechbar sind“.

Küsters kennt die Schule gut, denn ihre drei Kinder haben sie besucht. „Jetzt gehen sie auf ein Gymnasium“, berichtet die Mutter. Die Pädagogin hat vorher als Rektorin im Kreis Viersen gearbeitet. „Wenn ich hier an der Schule war, habe ich stets mit meinem Vorgänger, Ullrich Güttsches, gelacht und wir haben gemeint: Wenn er geht, komme ich.“

Gesagt, getan. Nun hat sie einen Arbeitsplatz am Wohnort. Küsters will die Tradition der Schule mit Martinszug, Karnevals- und Kirchenfest erhalten. „Ich möchte aber auch die Zusammenarbeit mit dem Heimatverein vertiefen.“ Darüber hinaus plant sie eine ganze Reihe von Dingen, die sie mit ihrem Kollegium in den nächsten Jahren angehen möchte. Deshalb stehe der Ausbau der Teamarbeit obenan.

Ganz wichtig sind für Küsters die Themen Kunst, Kultur und Sport. Es gebe zum Thema „Kultur und Schule“ ein Landesprogramm mit Zuschüssen, weiß sie. „Wir könnten Künstler einladen und die Räume gestalten.“ Das sei aber noch Zukunftsmusik. Die Musikerziehung mit dem Chor und die Theater-AG werden auf jeden Fall weiter gefördert. Real ist bereits: Mit dem Hülser Sportverein wird es nach den Osterferien eine Rollhockey-AG geben. „Im Olympiajahr heißt es bei uns ,Sport ohne Grenzen‘. Sport funktioniert ohne Sprache“, sagt Küsters. „Da können wir auch die Flüchtlingskinder mitnehmen.“ Für diese Kleinen aus fremden Ländern wird auch ein Raum umgestaltet, um sie dort anleiten und unterrichten zu können. Gewaltprävention ist ein weiteres Thema. Der Arbeitstitel heißt „Regelkonzept zum Umgang mit Konflikten und Gewalt“ — auch im Hinblick auf die weiterführende Schule. „Wir sparen für das Sozialtraining für die gesamte Schule“, berichtet die Pädagogin. „Hierzu kommen dann mehrere Sozialtrainer zu uns. Es geht um Mobbing und Gewalt, auch verbal.“ Vielleicht werde da der Erlös des Sponsorenlaufes genutzt.

Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit den Kitas intensiviert werden. „Wir möchten zudem unsere gute Arbeit bei Projektwochen, Ausstellungen für die Eltern und bei Festen präsentieren“, erklärt die Pädagogin.

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