Baumaßnahme Verzögerung beim Kirmesplatz

Hüls · Der seit 2016 geplante Umbau des Kirmesplatzes in Hüls beginnt wohl erst 2021. Kritik kommt von CDU und SPD.

 Der Umbau des Kirmesplatzes in Hüls verzögert sich.

Der Umbau des Kirmesplatzes in Hüls verzögert sich.

Foto: ja/Dirk Jochmann (DJ)

Schon mehrfach ist die lange geplante Umgestaltung des Kirmesplatzes in Hüls verschoben worden. Eine Presseerklärung des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK) über den weiteren Ablauf der Maßnahme hat am Freitag die Politik alarmiert. „Mit der heutigen Mitteilung ist klar, dass sich die Fertigstellung auf Jahre verzögern wird“, sagt Timo Kühn, Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung. Und Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) betont: „Ich bin über die permanenten Terminverschiebungen des Baubeginns mehr als erzürnt.“

Nach Mitteilung des KBK sei der in diesen Wochen vorgesehene Beginn der Baumaßnahme nicht zu halten gewesen – wegen zu klärender technischer Fragestellungen und der zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen. „Die organisatorischen Rahmenbedingungen, in Verbindung mit der Coronapandemie im Frühjahr des Jahres, haben sich ebenfalls negativ ausgewirkt“, teilt der KBK mit, ohne aber konkrete Daten zum nun vorgesehenen Zeitablauf zu nennen.

Mit dem Investor ist der Bauablaufplan vereinbart worden

In den vergangenen Wochen sei mit dem Investor des Neubauprojekts „Alte Feuerwache“ – Jörg E. Weitzel von der Firma Kueppersliving – ein konkreter Bauablaufplan vereinbart worden. „Aus diesem Grunde wird ein überwiegender Teil des Platzes, inklusive der westlichen Terrasse mit anliegender Treppe, hergestellt. Der östliche Teil steht dem Investor für seinen Baustellenverkehr zur Verfügung.“ Nach Fertigstellung des Neubaus werde die Umgestaltung des Platzes abgeschlossen. Im Anschluss vollende die Straßen- und Gehwegsanierung „Auf dem Graben“ das Projekt. „Der Kommunalbetrieb Krefeld ist sich der Bedeutung des Kirmesplatzes für die Hülser bewusst und bedauert die Verzögerungen bei der Neugestaltung sehr“, heißt es in der Presseerklärung des KBK.

Für den Kirmesplatz-Umbau hatte der Stadtrat schon 2016 eine Summe von 800 000 Euro bereitgestellt. Die CDU befürchtet nun, dass dies wegen der Verzögerungen nicht reichen könnte. „Daher fordern wir eine neue Kostenanalyse, einen verbindlichen Bauzeitenplan und eine Anliegerinformation durch den KBK und den Bezirksvorsteher“, so Timo Kühn. Hans Butzen habe den Baubeginn im Sommer „als Erfolg verkauft“, doch dieser sei jetzt hinfällig. „Als CDU befürchten wir jahrelangen Stillstand.“ Auch sei zu befürchten, dass nun auch Anlieger mit zur Kasse gebeten werden.

Wie Hans Butzen auf Nachfrage erklärt, habe er am Dienstag von der Abstimmung zwischen KBK und Kueppersliving erfahren und gegenüber dem KBK-Vorstand sofort seinen Ärger deutlich gemacht. „Ich habe darauf gedrungen, dass der KBK-Vorstand seine nicht existente öffentliche Kommunikation in der Sache unverzüglich beendet und schleunigst eine Pressemitteilung herausgibt.“

Laut Butzen sei der Beginn des ersten Bauabschnitts des Kirmesplatzes nun für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Inklusive des Ausbaus der Straße „Auf dem Graben“ sei eine Zeitschiene für die Gesamtfertigstellung 2022/2023 realistisch. Das in diesem Jahr ausgefallene Königsvogelschießen der Historischen Schützenbruderschaften finde gegebenenfalls 2021 statt, so dass frühesten 2022 das große Hülser Schützenfest anstehe. „Bis dahin muss es möglich sein, auf dem fertiggestellten Hülser Kirmesmarkt das Festzelt aufzustellen.“

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