Kirmesplatz Umbau des Hülser Kirmesplatzes soll jetzt im Juni starten

Hüls · Der Kommunalbetrieb will mit den Arbeiten erst nach der Frühjahrskirmes beginnen. Noch in diesem Jahr sei mit einer Fertigstellung zu rechnen. Im Anschluss entsteht am Platz ein Wohn- und Geschäftshaus.

 Der Kirmesplatz in Hüls ist derzeit kein Schmuckstück – soll es nach Umbau aber werden.

Der Kirmesplatz in Hüls ist derzeit kein Schmuckstück – soll es nach Umbau aber werden.

Foto: ja/Dirk Jochmann (DJ)

Bezirksvorsteher Hans Butzen ist optimistisch: Im kommenden Frühjahr werden die Sanierungsarbeiten am Kirmesplatz beginnen und Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Es gibt dazu die feste Zusage des Kommunalbetriebs Krefeld“, sagt der SPD-Politiker.

Sollte es wie versprochen losgehen, ginge ein „Dauerbrenner“ der Hülser Kommunalpolitik zu Ende: Bereits 2017 haben die Bezirksvertretung und der Stadtrat die Bereitstellung von 800 000 Euro für das Projekt mit „besonderer Dringlichkeit“ beschlossen. „Die organisatorischen Probleme der Stadtverwaltung und letztlich des Kommunalbetriebes Krefeld haben das bislang verzögert“, informiert Hans Butzen. Nachdem die anliegende alte Feuerwache nun abgebrochen sei, werde es nun Zeit, „das Werk zu beginnen und auch in diesem Jahr zu beenden“.

2021 wird der Kirmesplatz
fürs Schützenfest gebraucht

Noch im September 2019 hatte ein Vertreter des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK) in der Bezirksvertretung erklärt, Ende des ersten, Anfang des zweiten Quartals 2020 sei Baubeginn. Ist sicher damit zu rechnen, dass es nun bei dem genannten Datum im Mai bleibt? Auf Nachfrage unserer Redaktion beim KBK hieß es dazu: „Ende Mai findet die Frühjahrskirmes statt. Daher ist der Baubeginn erst im Juni. Es ist mit einer Bauzeit von vier bis sechs Monaten zu rechnen, so dass die Sanierung 2020 abgeschlossen sein wird.“

Für Hans Butzen ist es auf jeden Fall „absolut wichtig“, dass der Zeitplan eingehalten wird. Denn 2021 ist in Hüls wieder Schützenfest, der fertig sanierte Platz wird dann zum Aufbau des Festzeltes gebraucht.

Zur Zeit erfolgt die Ausführungsplanung. „In direktem Anschluss werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt“, so der KBK. Die Arbeiten sehen vor, die bislang unbefestigte Schotterfläche mit Betonpflaster auszubauen und mit 82 Stellplätzen zu versehen. Auch jeweils zwei Elektro-Ladestationen fürs Autos und Fahrräder werden installiert. Die Straße „Auf dem Graben“ wird verbreitert und erhält auf beiden Seiten einen Gehweg, die Platzkante wird dafür um vier Meter zurückgesetzt und neu befestigt. Auf der südlichen Seite wird die Mauer abgerissen und neu erstellt. An der Bruckerschen Straße wird die Mauer saniert.

Nach Abschluss aller Arbeiten kann auch Investor Jörg E. Weitzel von der Firma Kueppersliving mit seinen Baufahrzeugen anrücken. Denn dort, wo bis zum Abriss Ende 2019 die Feuerwache stand, errichtet er ein Wohn- und Geschäftshaus. 16 Wohnungen (ein bis vier Zimmer, 40 bis 115 Quadratmeter) sowie eine kleine Gewerbeeinheit (etwa 45 Quadratmeter) sind vorgesehen.

Die Wohnungen werden etwas kleiner geplant als es ursprünglich angedacht war, da sich die Nachfragesituation geändert habe, informiert der Investor. Insgesamt sei die Nachfrage sehr groß: Rund 150 unverbindliche Anfragen, sogenannte Leads, für die 16 Wohnungen im Zentrum von Hüls habe er schon gehabt, berichtet Weitzel. Das Wohnhaus erhält eine halboffene Tiefgarage mit zehn Stellplätzen. Fünf weitere sollen laut Weitzel über einen ÖPNV-Nachlass für zentrumsnahes Wohnen geregelt werden.

„Ohne verbindliche Zeitschiene kann ich allerdings keine Aufträge vergeben“, schränkt der Investor die Projektplanung ein. Deshalb warte er derzeit auf exakte Auskünfte vom KBK. Insgesamt 3,8 Millionen Euro soll das Neubauprojekt kosten.

Kann ausgeschlossen werden, dass der frisch sanierte Platz im Anschluss durch die Bauarbeiten auf dem Gelände der alten Feuerwache beschädigt wird? Bezirksvorsteher Hans Butzen sieht diese Gefahr nicht: „Der Bauträger muss sicherstellen, dass der Bau keine Schäden am neu gestalteten Platz entstehen lässt.“

Kommunalbetrieb will sich mit dem Investor abstimmen

„Wir gehen davon aus, dass der Kirmesplatz auch von Baufahrzeugen befahren werden kann“, sagt Jörg Weitzel. Schließlich müsse das neue Pflaster auch Müllautos und Schausteller-Fahrzeugen stand halten. Er habe dem KBK aber auch die Idee unterbreitet, einen Streifen des Platzes zunächst ungepflastert zu lassen. Wird das Angebot angenommen? Laut Kommunalbetrieb stehe man in enger Abstimmung mit Kueppersliving, um einen optimalen Ablauf zu gewährleisten. „Details können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden.“ Was hat zu den bisherigen Verzögerungen geführt? Dazu erklärt der KBK: „Grundsätzlich werden Baumaßnahmen, die mit Fördergeldern finanziert werden, priorisiert durchgeführt. Insofern können sich zeitliche Verschiebungen bei der Ausführung von einzelnen Baumaßnahmen ergeben.“

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