Hüls: Altbekannte Kirmes, neuer Schützenkönig

Krefeld-Hüls. „Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, bekam ich gleich Bluthochdruck“, schilderte Paul Müller sein Empfinden angesichts der üppigen Regenfälle an Christi Himmelfahrt.

„Ich befürchtete schon, der Auftakt des 21. Hülser Frühlingsfestes fällt ins Wasser“, so der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Niederrhein. Doch als kurz nach 11 Uhr der Zug der Historischen Schützenbruderschaften auf dem Kirmesplatz einmarschierte, begleitet von den Klängen der Karnevalisten „Nette stölle Jonges“, hatte die Sonne alle bösen Vorahnungen vertrieben.

Bereits um 11 Uhr drehten sich die Karussells und Kinder wie Jugendliche nutzten die 15-minütige Freifahrtgelegenheit, während sich die Väter zum Vatertag ein Freibier genehmigten. „Väter genießt die heutige Aufmerksamkeit, am Sonntag ist schon Muttertag“, hatte Bezirksvorsteher Philibert Reuters bei seiner Begrüßung den frühen Besuchern zugerufen. Als seine obligatorischen Worte „Die Kirmes ist eröffnet“ folgten, war der fünfjährige Jonas Nickel schon intensiv mit dem Entenangeln beschäftigt. Stolz präsentierte er den Eltern seinen Gewinn: ein Feuerwehrauto und ein „Pustefix“. Voll besetzt waren auch die Fahrgeschäfte Autoscooter und die historische Raupe „Route 66“. Nach dem gelungenen Auftakt belohnten sich die Festverantwortlichen um Paul Müller und Thomas Puschkell vom Bürgerservice mit einem kräftigen Pottbäcker-Frühstück. Der Seniorentreff um Karin und Winfried Vrijaldenkoven hatte schon zur Mittagszeit 80 von 100 der traditionsreichen Brotzeiten verkauft.

Die Altenstube und die Tische auf dem Konventplatz waren bestens gefüllt, zumal parallel dazu die von Bürgern selbst gebackenen Kuchen angeboten wurden. Nach dem Genuss diverser Köstlichkeiten kam den Besuchern aus der Region ein Bummel über den Trödelmarkt in den historischen Gassen rund um den Hülser Markt gerade recht.

Peter Ruhmor schießt den Vogel ab: Am Rande des Frühlingsfestes ermittelten die Historischen Schützenbruderschaften Hüls beim Vogelschießen auf der gesperrten Tönisberger Straße einen neuen Schützenkönig. Nach mehr als einstündigem Kampf gratulierte der amtierende König Jakob Wimmers („meine Zeit war Spitze“) seinem Nachfolger, Schützenbruder und Malermeisterkollegen Peter Ruhmor zum Sieg. Rumohr wird die Schützen im nächsten Jahr zum 550. Jubiläum anführen.

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