Hubert-Houben-Wettkampf: Athleten trotzen der Hitze

220 Kinder und Jugendliche nahmen an den 50. Spielen zum Gedenken an Hubert Houben teil.

Krefeld-Kliedbruch. Unerbittlich brennt die Sonne auf der Aschelaufbahn der Hubert-Houben-Kampfbahn am Appellweg. Gerade macht sich wieder eine Gruppe junger Läufer bereit für den nächsten Sprint. Füße in Startposition, geduckte Haltung und mit einem lauten Knall geht es los. Pfeilschnell schießen die jungen Leichtathleten der Alterklasse A über die Laufbahn.

Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wie so oft an diesem Sonntag zu den 50. Hubert-Houben-Wettkämpfen des KTSV Preussen 1855 Krefeld. Nach 100 Metern ist schon wieder Schluss - Zieleinlauf. Der elektronische Zeitmesser wird gedrückt und die Zeiten stehen fest. Gerade ist mit der Alterklasse A eine Gruppe aus der mit 14- und 15-Jährigen ältesten Klasse gelaufen.

Die jüngste Alterklasse D, in der schon Sechsjährige an den Start gehen, muss nur 50 Meter sprinten. Von der Tribüne aus feuert der Stadionsprecher Frank Grubert die Sportler immer wieder an. Auch wenn das Sprint-Rennen nur kurz war, ein so schneller Lauf in der prallen Sonne zerrt an den Kräften. Die Läufer nehmen einen großen Schluck Wasser und sehen, dass sie irgendwo ein schattiges Plätzchen finden. "Der Vorteil an unserer Platzanlage ist, dass wir noch viele Bäume haben, die Schatten spenden", sagt Paul Peeters, einer der Organisatoren der Traditionswettkämpfe.

"Diese Anlage ist wirklich ein Kronjuwel", meint auch der Bürgermeister Frank Meyer. Besonderes Lob sprach er den Kampfrichtern aus, die zwar nicht in der Sonne laufen, aber immerhin den ganzen Tag in ihr stehen müssen und die Wettkämpfe bewerten. Insgesamt halfen rund 60 Ehrenamtliche des KTSV.

Sie konnten hin und wieder die Zeltpavillons nutzen, die dort aufgestellt wurden, wo besonders wenig Schatten zur Verfügung stand. "Für den Drei- und Vierkampf ist das Wetter eigentlich okay. Anstrengend ist es für die 800 und 1000 Meter-Läufer", weiß Peeters.

Trotzdem sei es ein "Wahnsinnswetter" und in jedem Fall besser, als die Regengüsse aufgrund derer ein Wettkampf auch schon einmal verschoben werden musste. Für die jungen Leichtathleten steht neben dem Sprint noch Weitsprung und Ballwurf oder Kugelstoßen an, je nach Altersklasse.

Die langen Läufe müssen im Vierkampf nur die älteren Altersklassen absolvieren. 220 Teilnehmer im Alter von sechs bis 15 Jahren nahmen an den Hubert-Houben-Wettkämpfen teil. Die Schüler kamen von den umliegenden Leichtathletik-Vereinen aus der Region Krefeld und Mönchengladbach.

Gerechnet hatten die Veranstalter mit rund 300 Teilnehmern. Bei all den fitten Sportlern wäre Hubert Houben, der als Statue vor der Anlage steht, mit Sicherheit stolz gewesen. "Ich denke Houben ist auch ein guter Namensgeber für diese Wettkämpfe", ist sich Frank Meyer sicher. Er könne den Jugendlichen ein gutes Vorbild sein. Er habe bewiesen, dass man mit Fleiß auch hoch gesteckte Ziele erreichen können.

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