Der jüngste Priester im Bistum

In seiner Heimatpfarre St. Cyriakus hat Helmut Finzel seine erste Heilige Messe gefeiert. Die Schützenbrüder der Gemeinde haben den jungen Priester zur Kirche geleitet.

Hüls. Mit seinen 27 Jahren ist er der jüngste Priester im Bistum Aachen. Am Samstag wurde Helmut Finzel im Aachener Dom zum Priester geweiht.

Am Pfingstsonntag hat er in seiner Heimatpfarre St. Cyriakus in Hüls seine Primiz gefeiert, begleitet von sechs Konzelebranten und einer die Kirche füllenden Gemeinde, mit über 40 Messdienern, Weihrauch und Fahnen am Altar und einem geschmückten Hauptportal.

Es war die erste Primiz in Hüls nach 37 Jahren und erste in Krefeld seit sechs Jahren. Eine Abordnung der Historischen Hülser Schützenbruderschaft und ein gemischtes Orchester hatten den Jungpriester von seinem festlich geschmückten Elternhaus an der Rektoratsstraße zur Kirche und seiner ersten Messfeier abgeholt.

Der Chor sang teilweise in Latein wie "Credo in unum deum", und Pfarrer Paul Jansen beschrieb in seiner Ansprache den Werdegang Finzels von der evangelischen Abstammung, vom Zuzug aus dem fränkischen Altdorf, dem Besuch der katholischen Hülser Grundschule und dem Entschluss zu konvertieren und Priester zu werden.

Zu den Priestern am Altar gehörten auch Olympiapfarrer Hans Gerd Schütt, Domkapitular Karl Heinz Teut, in dessen Krefelder Pfarre Herz-Jesu in Bockum Finzel ein Jahrespraktikum abgeleistet hat, sowie Pfarrer Ralf Freyaldenhoven, in dessen Pfarre St. Donatus in Aachen-Brand der junge Priester Diakon war und jetzt als Kaplan eingesetzt wird. Der Gemeinde, darunter auch die Eltern und Geschwister, spendete der Primiziant nach katholischem Brauch den päpstlichen Segen.

Ein voluminöses "Großer Gott, wir loben Dich..." mit allen Strophen war zum Auszug die Antwort. Das Messgewand zur Primiz, gefertigt im Kempener Kloster Mariendonk, ist ein Geschenk des Hülser Pfarrgemeinderates.

Dessen Vorsitzender Norbert Cleve formulierte beim Empfang im Heinrich-Joeppen-Haus, einem Teil des Hülser "Vatikans", den Stolz der Gemeinde auf die Berufung Finzels.

Die Wünsche der evangelischen Gemeinde Kreuzkirche, aus der Finzel stammt, übermittelte deren Pfarrerin Dorothee Brandner. Bürgermeisterin Karin Meincke sah im Priestertum Finzels eine ökumenische "Gemeinschaftsproduktion".

Sie hatte ein sehr persönliches Geschenk mitgebracht, ein Buch über die Messfeier, dass sie selbst zur Erstkommunion erhalten hat und das schon in den 1960er Jahren der Ökumene gewidmet war.

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