Raser Aufgemalter Gehweg gegen Raser

Hüls. · Die Bruckersche Straße ist ein Nadelöhr, das viele Gefahren birgt. Anwohner Armin Hermes will sie sicherer machen.

Die Bruckersche Straße ist aufgrund ihrer Enge ein Problembereich in Hüls. Zwischen Saarlandstraße und Plankerdyk fehlt zudem ein Gehweg auf der West-Seite.

Die Bruckersche Straße ist aufgrund ihrer Enge ein Problembereich in Hüls. Zwischen Saarlandstraße und Plankerdyk fehlt zudem ein Gehweg auf der West-Seite.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Wenn Armin Hermes an der Bruckersche Straße aus seiner Haustür tritt, muss er sich vorsehen. Auf dem Teilstück zwischen Steeger Dyk und Plankerdyk herrscht nämlich seiner Ansicht nach akute Unfallgefahr. „Ich bin hier schon morgens aus der Tür gegangen und musste aufpassen, dass mir keiner über die Füße fährt“, sagt er. Das Problem sei nicht nur vor seiner Haustür zu beobachten.

Zur Straße hin, ist der Bordstein auf einer Länge von mehreren Metern immer wieder abgeflacht. Laut Hermes verleite das viele Autofahrer dazu, die abgeflachten Bremsschwellen auf der Straße durch das Ausweichen auf den Bürgersteig zu umfahren. „Irgendwann wird es hier noch einen schweren Unfall geben“; ist sich der Anwohner sicher.

Flache Bremskissen
werden einfach umfahren

In den Morgenstunden sei das Verkehrsaufkommen so hoch, dass sich die Ausweichmanöver über die Bürgersteine in regelmäßigen Abständen wiederholen würden. „Wer nicht um die Bremskissen herum fährt, brettert einfacher drüber“, sagt Hermes und kritisiert die Tatsache, dass die Geschwindigkeitsbegrenzer aufgrund ihrer Abflachung wirkungslos blieben.

Bei der Stadt hat Armin Hermes seine Kritikpunkte längst hinterlegt. Schriftverkehr, Ortsbesichtigungen: Das Ordnungsamt ist um Aufklärung bemüht und hat bereits auf Hermes’ Anmerkungen reagiert. So wurde zwischen Schererstraße und Laurenz-Lingen-Weg ein Poller aufgestellt, um das Ausweichen auf den Bürgersteig zu verhindern. „Das reicht aber noch nicht“, ist sich Hermes sicher.

Für ebenfalls gefährlich hält er die Situation weiter in Richtung Süden zwischen Saarlandstraße, Am Vierfeld und Plankerdyk. „Hier muss ich als Fußgänger die Straßenseite wechseln, ob ich will oder nicht“, sagt Hermes und deutet auf einen Bürgersteig, der diesen Namen eigentlich nicht verdient.

Ein schmaler abgetretener Streifen entlang von Hauswänden wird von mehreren Fahrzeugen so zugeparkt, dass es beispielsweise für Fußgänger mit Kinderwagen oder gehbehinderte Menschen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, keine andere Möglichkeit gibt, als die Straßenseite zu wechseln. „Morgens, wenn hier richtig Verkehr ist, ist das nicht gerade angenehm“, so Hermes.

Der Anwohner fordert die Stadt auf, eine gefahrlose Bürgersteignutzung zu gewährleisten. „Auf dem Bürgersteig parken permanent Autos, die dort nichts zu suchen haben“, so Hermes. Innerhalb der Verwaltung hat man trotz langer Prüfung wohl noch immer nicht abschließend klären können, ob der als Parkfläche genutzte Bereich im Besitz der Stadt ist oder nicht.

Stadt hofft auf zufriedenstellende Lösung für alle Seiten

In der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung heißt es dazu: „Das Parken auf Gehwegen darf nur zugelassen werden, wenn genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern auch im Begegnungsverkehr bleibt [...].“

In der Verwaltung wird gerade noch die Zuständigkeit für das Problem geprüft. Vorschläge, den nicht vorhandenen Gehweg bis zum Plankerdyk zeitweise nutzbar zu machen, bis die Frage, ob der Bereich ab der Straße Am Viefershof auf westlicher Seite der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden muss, gibt es auch. Diskutiert wurde dabei unter anderem die Variante eines aufgemalten Gehwegs auf der Straße.

Weitere Details zu den Plänen, wie die Probleme gelöst werden könnten, konnte die Stadt am Dienstag auf Nachfrage nicht mitteilen, sagt aber durch einen Pressesprecher: „Wir kümmern uns in der Angelegenheit und hoffen, für alle Seiten eine zufriedenstellende Lösung zu finden.“

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