Bottermaat: Ein Riesenerfolg statt Absage

Der Bottermaat hat am Sonntag wahre Besuchermassen in die Breetlook-Hochburg gelockt. Reißenden Absatz fand die Butter.

Krefeld. Dicht an dicht drängeln sich die Menschen durch Breetlook-City. Die sehr große Resonanz auf den Bottermaat am Sonntag überraschte selbst die Organisatoren.

"Dabei sah es noch im März so aus, als müssten wir das beliebte Stadtteilfest wegen der unsicheren Finanzierung absagen", gesteht Gerd Horsten.

Doch dann startete der Vorsitzende des Werberings Hüls mit einem Team aus Einzelhändlern und Sponsoren durch und stellte "einen der besten Märkte aller Zeiten auf die Beine".

Schon am Samstag hatte die Band "Jet Black" mächtig eingeheizt und viele Besucher von außerhalb nach Hüls gelockt.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat es sich als "Hülser Bub" nicht nehmen lassen, den Markt, der zum 33. Mal stattfand, zu eröffnen.

Dann nahm er zusammen mit Moderator Markus Prehn auf einem Thron Platz und verkündete bestens gelaunt, wie man Karriere macht: "Zuerst besucht man die Grundschule an der Burg, dann wird man Messdiener und Mitglied der katholischen Pfarrjugend und schon ist der Weg zum OB geebnet."

Er nutzte die Gelegenheit, den ausscheidenden Bezirksvorsteher Norbert Minhorst zum 70. Geburtstag zu gratulieren und für das langjährige Engagement in Hüls zu danken.

Eine Konkurrenz zur Straßenmodenschau am gleichen Wochenende sieht Kathstede nicht: "Wer auf beides nicht verzichten will, macht es wie meine Frau und ich - samstags zur Modenschau und sonntags zum Bottermaat."

Die Hülser Einzelhändler hatten alles dafür getan, um die Besuchermassen zufrieden zu stellen. Attraktiv zum Beispiel die Perlenketten, die "Der Perlenstand" präsentierte.

"Der Hit ist dieses Mal die Piote-Technik, eine spezielle Fädeltechnik, mit der japanische Perlen in mehr als 200 verschiedenen Farben aufgereiht werden", erklärt Geschäftsinhaberin Inge Gielen.

Wie jedes Jahr mit dabei waren auch zahlreiche Hülser Vereine: neben den Sportvereinen unter anderem auch der Bürger- und der Heimatverein.

Jochen Scheller vom Jugendzentrums "Am Türmchen" präsentierte den Schwerpunkt für offene Jugendarbeit des Trägers Jugendhilfe. Das Zentrum am Wasserturm warb für seinen Treffpunkt für junge Leute.

Ein Höhepunkt für viele Marktbesucher ist der Erwerb eines Stücks frisch geschlagener Butter. Ursula Bissels und Birgit Huberg werden zusammen mit ihrem Team der Landfrauen am Abend schwere Arme gehabt haben.

180 Liter Sahne hatten sie in über 100 Jahre alten Holzfässern zu "joer" Botter gerührt - eine Delikatesse zu frischem Brot, die dem Markt seinen Namen gibt.

Ein Gaumenschmaus auch unmittelbar gegenüber am Stand von Obst und Gemüse Wirtz: zum Reinbeißen schon das auf alten Wagen dekorativ angeordnete Obst und Gemüse mit Apfelproben für die Besucher.

"Der Renner des Tages ist die Apfelsorte ,Red Prinz’", sagt Juniorchef Philipp Wirtz. Hier gab es auch riesige Breetlock-Stangen zu kaufen, die an anderer Stelle in kulinarischer Form verkostet werden konnten.

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