Bockum: Statt Erholung pur gibt es viele Ärgernisse

Ratten, Kaninchen und Krähen stören die hart erarbeitete Idylle im Kleingarten.

Bockum. Um dem Ideal der Kleingartenidylle möglichst nahe zu kommen, ist viel Zeit und Arbeit notwendig, aber auch Unterstützung seitens der Stadt. Nicht alles kann alleine gelöst oder finanziert werden.

"Zwar sind die Vereine jünger geworden, aber darunter sind viele Frührentner", stellt Dieter Lundström, Vorsitzender des Stadtverbandes der Kleingärtner, klar. Der Hauptteil der Kleingärtner hat also kein volles Einkommen mehr. Daher ist es gut für die Pächter der 4200 Kleingärten in Krefeld, dass sie ihre Wünsche und Sorgen in einem persönlichen Gespräch mitteilen konnten: Helmut Horn, Kleingartenbeauftragter der CDU-Fraktion, besuchte seit einem Jahr 40 Kolonien.

"Ein Teilerfolg ist die Überarbeitung der Eingangstore, die bald abgeholt werden", sagt Peter Rösch, der seit 1996 Vorsitzender des Kleingärtner-Vereins Krefeld-Ost ist. Eine Überdachung des Grünschnitt-Containers ist zudem in Sicht. Diese ist vor allem wichtig, da hineinlaufendes Wasser den Container beschwert und "das ja mit gezahlt werden muss", sagt Rösch. Problematisch sind auch die Kaninchen, die Krähen und die Ratten.

Der Kleingarten am Sprödentalplatz lockt nicht nur Kleintiere, sondern auch andere unliebsame Besucher an: "Im Sommer wird oft nachts die Anlage zerstört und die Versicherung zahlt nichts", sagt Rösch. Gegen den Vandalismus darf er nichts unternehmen, wie zum Beispiel Zacken auf der Mauer. Die Hinterlassenschaften aus Glasscherben vor dem Vereinsgelände sind ärgerlich: "Morgens müssen wir erst kehren, damit wir dort parken können", schildert Rösch, der die Relation zwischen zehn vorhandenen Parkplätzen für 66 Gärten und deren Pächter bemängelt.

CDU-Ratsmitglied Manfred Läckes betont: " Es dauert, bis die Wünsche der Bürger umgesetzt werden. Vorab ist zwischen Wunschstellern, Ämtern und Anbietern zu vermitteln." Da muss sich Peter Rösch wohl noch gedulden, bis die Kleingartenidylle im Ganzen Einzug erhält.

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