Baugebiet Süd-West: 3260 zusätzliche Einwohner für Hüls

Die Bezirksvertretung hat hitzig über das geplante Baugebiet Süd-West debattiert.

Krefeld-Hüls. Noch einmal hoher kommunalpolitischer Wellengang Dienstagabend (30.6.) in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Hüls vor der Wahl: Schon bevor es in die Tagesordnung geht, gibt es Meinungsverschiedenheiten.

Vorsteher Norbert Minhorst schlägt eine Reihenfolge vor, die es Verwaltungsmitgliedern ermöglicht, früher zu gehen. SPD und Grüne sind dagegen, weil dann der Punkt "Baugebiet Hüls Süd-West" nach hinten gerutscht wäre. Der Protest zeigt Wirkung.

Helmut Hardt vom Planer, der Ingenieurgesellschaft Stadtumbau, hat zum Thema einen Vortrag vorbereitet. Was Hans Butzen (SPD) ärgert: "Wir sind noch im städtischen Verfahren, wir erwarten die Berichterstattung der Verwaltung."

Dazu Baudezernent Thomas Visser: "Es ist eine autorisierte Planung, die vorgestellt wird. Entweder hören Sie das oder gar nichts." Philibert Reuters (CDU): "Hier wird der Wahlkampf eingeläutet; eigentlich zu schade für das Thema."

Hardt stellt eine Rahmenplanung vor, die das Ziel hat, die Bevölkerungszahl in Krefeld von mindestens 230 000 Einwohnern zu halten. In einem ersten Bauabschnitt könnten 350 Wohneinheiten auf 20 Hektar entstehen. Alle vier möglichen Bauabschnitte zusammen bieten im Plangebiet 1630 Wohneinheiten und damit 3260 Menschen Raum.

Günter Föller (Grüne) möchte kein Umland zerstört wissen, sondern fordert unter Applaus, leere Wohnungen in der Innenstadt mit Leben zu erfüllen. Butzen spricht von "ausschließlich wirtschaftlichem Interesse, das im Schweinsgalopp vor den Wahlen vorangetrieben werden soll."

Reuters: "Wir sagen, was wir wollen." Und Visser erklärt, dass Hüls Süd-West nach der Kommunalwahl zur öffentlichen Auslegung kommt, bei der die Bürger ihre Meinung sagen können."

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