Ausstellung zeigt, wie Krefeld groß wurde

Die Ausstellung „Krefeld wächst“ zeigt die Entwicklung des Stadtgebietes in den letzten 200 Jahren.

Krefeld-Hüls. Bestand ganz Krefeld früher wirklich nur aus einer Reihe von Bauernhöfen? Wie bekam die Stadt den Zugang zum Rhein? Und wann wurde Hüls - trotz heftigen Widerstandes - eingemeindet?

Wer mehr wissen will über die Geschichte der Stadt, kann das Museum Burg Linn, das Uerdinger und seit gestern auch das Hülser Rathaus besuchen. Überall gibt die Ausstellung "Krefeld wächst - Die Entwicklung des Krefelder Stadtgebiets in den letzten 200 Jahren" Aufschluss.

"Wir haben festgestellt, dass eine Abteilung zur Krefelder Stadtgeschichte fehlt", berichtet Christoph Dautermann, der stellvertretende Leiter des Museums Burg Linn. Als sie dann eingerichtet war, hatte Dirk Senger vom Presseamt die Idee, sie auch in anderen Stadtteilen zu zeigen.

"Alle, die ins Rathaus kommen, können sich das Ausstellungmodul im Foyer ansehen", sagt Thomas Pluschkell, der Leiter des Hülser Fachbereichs Bürgerservice. "Auf elf Schautafeln und einer Karte wird die Geschichte der Stadt erläutert."

Eines ist klar: "Die sogenannte Engelbronner Karte gilt als die älteste detaillierte Karte der Stadt und Herrlichkeit Krefeld. Sie ist den meisten bekannt", so Dautermann. "Im Titel steht, dass sie 1723 gefertigt wurde und mit Zusätzen aus 1736 versehen wurde." Damals reichte die Bauernhofkette von Dießem bis Benrath.

Die Stadt wuchs durch Eingemeindungen. 1901 kam Linn hinzu und verschaffte den Krefeldern den Zugang zum Rhein. 1907 folgten Oppum und Bockum. "Mit Uerdingen wurde 1929 zuerst noch ein Zwei-Städte-Vertrag geschlossen. 1975 schließlich kam im Zuge der kommunalen Neugliederung Hüls nach Krefeld.

Dautermann: "Als Gründe für die Eingemeindung führte die Stadt Krefeld unter anderem an, dass 3000 Hülser in Krefeld arbeiten, die Hülser schneller in Stadtmitte sind als die Uerdinger und dass von Hüls nach Krefeld per Ortstarif telefoniert werden könne..."

Dazu meint der Hülser Pluschkell: "Wir haben uns nach Krefeld hin geöffnet und unsere Eigenständigkeit bewahrt."

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